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Libyen: Sufi-Scheich wieder frei
Diese Urgent Action ist beendet.
Am 28. März 2025 wurde der 79-jährige Sufi-Scheich Muftah Al-Amin Al-Biju nach 13 Monaten Haft freigelassen. Seine willkürliche Inhaftierung war Teil des verschärften Vorgehens bewaffneter Gruppen gegen Sufi-Geistliche und -Aktivist*innen. Diese bewaffneten Gruppen sind mit den selbsternannten Libysch-Arabischen Streitkräften (LAAF) verbündet, die de facto den Osten Libyens kontrollieren.

Der libysche Scheich Muftah Al-Amin Al-Biju (undatiertes Foto)
© Privat
Vielen Dank allen, die sich für Scheich Al-Biju eingesetzt haben!
Sachlage
Der 79-jährige Sufi-Scheich Muftah Al-Amin Al-Biju (im Folgenden Scheich Al-Biju) war dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen, nachdem er am 4. Februar 2024 von bewaffneten Männern, die einer mit der LAAF verbündeten Gruppe angehören, aus seinem Haus in Benghazi verschleppt worden war. Scheich Al-Bijus Inhaftierung erfolgte im Rahmen eines umfassenderen Vorgehens gegen Sufis, die nicht dem Madchalismus, einer islamistischen Strömung im Salafismus, anhängen, wie es viele mit der LAAF verbündete bewaffnete Gruppen tun.
Nach über einem Jahr des Verschwindenlassens wurde Scheich Al-Biju am 28. März 2025 aus der Haft im Osten Libyens entlassen. Amnesty International begrüßt die Freilassung von Scheich Al-Biju, betont jedoch, dass dies das durch die Inhaftierung verursachte Leiden nicht ungeschehen macht, insbesondere in Anbetracht seines Alters und seiner schwachen Gesundheit.
Nach Angaben einer mit dem Fall vertrauten Quelle war Scheich Al-Biju im Gernada-Gefängnis in der Nähe der Stadt al-Bayda festgehalten worden, das für Misshandlungen berüchtigt ist. Einen Monat vor seiner Freilassung erfuhr Amnesty International, dass Scheich Al-Biju in den al-Kweifiyah-Gefängniskomplex in Benghazi verlegt worden war.
Menschen aus aller Welt setzten sich mit Schreiben an die libyschen Behörden für die Freilassung von Scheich Al-Biju ein.
Amnesty International wird sich weiterhin für die Freilassung derjenigen einsetzen, die willkürlich inhaftiert wurden, nur weil sie ihre Menschenrechte, einschließlich der Religionsfreiheit, wahrgenommen haben. Amnesty International wird außerdem die LAAF weiterhin auffordern, unabhängigen Beobachter*innen ungehinderten und unangekündigten Zugang zum Gefängnis Gernada und anderen Gefängnissen und Hafteinrichtungen unter ihrer Kontrolle im Osten und Süden Libyens zu gewähren.
Vielen Dank allen, die sich an dieser Urgent Action beteiligt haben. Weitere Appelle sind nicht erforderlich.