Russland: Mark Kislitsyn (September 2025)

Das Foto zeigt Mark Kislitsyn in die Kamera lächelnd, während er einen Hund in seinen Armen hält. Er trägt eine Brille und hat längere Haare.

Der russische Menschenrechtler und LGBTI-Aktivist Mark Kislitsyn (undatiertes Foto)

Brief gegen das Vergessen

Der Menschenrechtler und LGBTI-Aktivist Mark Kislitsyn wurde wegen seiner Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu zwölf Jahren Straflager und einer hohen Geldstrafe verurteilt. Der Aktivist aus Moskau hatte den Krieg in den Sozialen Medien kritisiert und eine Spende für humanitäre Zwecke an ein ukrainisches Bankkonto überwiesen. Daraufhin klagten die russischen Behörden ihn wegen "Hochverrats" (Paragraf 275 des Strafgesetzbuchs) an.

Mark Kislitsyn ist ein trans Mann und wird trotzdem im Straflager für Frauen IK-9 im sibirischen Nowosibirsk festgehalten. Er wird gezwungen, Frauenkleidung zu tragen. Außerdem hat er keinen Zugang zu seinen geschlechtsangleichenden Hormonen, was seine Gesundheit massiv beeinträchtigt. Das Straflager ist mehr als 3.000 Kilometer von Moskau – seinem Zuhause – entfernt. Er wird unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen festgehalten.

Bitte schreiben Sie bis 30. November 2025 höflich formulierte Briefe an den Generalstaatsanwalt und fordern Sie ihn auf, umgehend zu veranlassen, dass der Schuldspruch gegen Mark Kislitsyn aufgehoben und er sofort freigelassen wird. Bitten Sie zudem darum, dass Mark Kislitsyn in der Strafkolonie vor Schikane, Folter und anderer Misshandlung geschützt wird und dass seine Behandlung internationalen Menschenrechtsstandards entspricht.

Schreiben Sie in gutem Russisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Igor Viktorovich Krasnov
Prosecutor General’s Office
ul. B.Dmitrovka, 15a
125993 Moscow, GSP- 3
RUSSISCHE FÖDERATION
(Anrede: Dear Prosecutor General / Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt)
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,25 €)                                                                                  

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Russischen Föderation 
S. E. Herrn Sergei Nechaev
Unter den Linden 63 – 65, 10117 Berlin 
Fax: 030 – 229 93 97
E-Mail: info@russische-botschaft.de
(Standardbrief: 0,95 €)

Schicken Sie eine Solidaritätspostkarte an Mark Kislitsyn (nur auf Russisch, ggf. Übersetzungsprogramm verwenden):
Kislitsyn Mark Alekseevich (* 1997)
IK-9 Penal Colony for Novosibirsk Region (Ispravitelnaya Koloniya №9) 
Novosibirsk 
Gusinobrodskoe shosse, 114 
630039 
RUSSISCHE FÖDERATION

Oder auf Deutsch oder Englisch per E-Mail an UA-DE@amnesty.de. Ihr Schreiben wird dann übersetzt und weitergeleitet. 

Fotografieren Sie Ihre Postkarte und mailen Sie uns das Foto (falls die Postkarte die Zensur nicht passiert). Werden Sie kreativ, schreiben Sie etwas Aufmunterndes! Verwenden Sie keine politischen oder LGBTI-Symbole wie den Regenbogen. Vermeiden Sie politische Themen, Abkürzungen oder Schimpfwörter und erwähnen Sie Amnesty International nicht.

Appell an

Igor Viktorovich Krasnov
Prosecutor General’s Office
ul. B.Dmitrovka, 15a
125993 Moscow, GSP- 3
RUSSISCHE FÖDERATION
 

Sende eine Kopie an

Botschaft der Russischen Föderation 
S. E. Herrn Sergei Nechaev
Unter den Linden 63 – 65
10117 Berlin

Fax: 030 – 229 93 97
E-Mail: info@russische-botschaft.de