Aktuell China 08. Dezember 2010

Friedensnobelpreis: Zwanzig Staaten haben abgesagt

Liu Xiaobo

Liu Xiaobo

7. November 2010 - Zwanzig Staaten haben die Einladung zur Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo am 10. Dezember 2010 abgelehnt. Die Zahl der Absagen ist dieses Jahr vergleichsweise hoch. Der diesjährige Preisträger ist der gewaltlose politische Gefangene Liu Xiaobo aus China.

Laut dem Nobelpreiskomitee werden Afghanistan, China, Kolumbien, Kuba, Ägypten, Iran, Irak, Kasachstan, Marokko, Pakistan, die Philippinen, Russland, Saudi Arabien, Serbien, Sri Lanka, Sudan, Tunesien, die Ukraine, Venezuela und Vietnam nicht an der Verleihung teilnehmen. "China setzt hinter den Kulissen alles daran, die Regierungen von der Teilnahme an der Nobelpreisverleihung abzuhalten. Die chinesische Regierung bedient sich dabei einer Kombination aus politischem Druck und wirtschaftlicher Erpressung," sagte Sam Zarifi, Asien-Experte bei Amnesty International.

"Die Tatsache, dass trotz des massiven Drucks und der Drohungen seitens China nur einige wenige Länder sich beeinflussen ließen, zeigt wie inakzeptabel die Forderungen sind. Regierungen und internationale Institutionen müssen sich auch weiterhin dieser Art von Schikane widersetzen."

"China hat einige große wirtschaftliche Fortschritte gemacht, aber die Regierungen der Welt sollten sich nicht durch das wirtschaftliche Wachstum Chinas blenden lassen. Die Menschen in China wollen Teil der globalen Diskussion über Menschenrechte sein - und wir sollten alles tun, um sie vollständig einzubeziehen," so Sam Zarifi.

Liu Xiaobo wird den Friedensnobelpreis nicht entgegennehmen können. Er wurde in China zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt, nur weil er sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat.

Fordern Sie Freiheit für Liu Xiaobo!

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