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Tschetschenin entführt
Die Tschetschenin Zarema Gaisanova wurde am 31. Oktober in Grosny, der Hauptstadt der nordkaukasischen Republik Tschetschenien, entführt und seither nicht mehr gesehen. Für ihre Entführung scheinen Polizeikräfte verantwortlich zu sein. Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft teilte Zarema Gaisanovas Mutter mit, dass ihre Tochter am Leben sei, er ihr aber keine weiteren Informationen geben könne.
Appell an
GENERALSTAATSANWALT DER RUSSISCHEN FÖDERATION
Yurii Yakovlevich Chaika
Ul. Bolshaia Dimitrovka, 15a
Moscow GSP-3
125993
RUSSISCHE FÖDERATION
(korrekte Anrede: Dear Prosecutor General)
Fax: (007) 495 692 17 25
PRÄSIDENT DER REPUBLIK TSCHETSCHENIEN
Ramzan Akhmatovich Kadyrov
Administration of the President and the Government of the Chechen Republic
Ul. Garazhnaia, 10. g. Grozny
364000 Chechen Republic
RUSSISCHE FÖDERATION
(korrekte Anrede: Dear President Kadyrov)
Fax: (007) 8712 22 45 53
OMBUDSMANN DER RUSSISCHEN FÖDERATION
Vladimir Petrovich Lukin
ul. Miasnitskaia, 47
107084, Moscow
RUSSISCHE FÖDERATION
(korrekte Anrede: Dear Ombudsman)
Fax: (007) 495 607 74 70 oder 495 607 39 77
Sende eine Kopie an
BOTSCHAFT DER RUSSISCHEN FÖDERATION
S.E. Herrn Vladimir Kotenev
Unter den Linden 63-65
10117 Berlin
Fax: 030-2299 397
E-Mail: info@Russische-Botschaft.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Russisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 29. Dezember 2009 keine Appelle mehr zu verschicken.
Amnesty fordert:
SCHREIBEN SIE BITTE FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE
-
Äußern Sie Ihre Sorge um Zarema Gaisanova, die am 31. Oktober von mutmaßlichen Polizeikräften aus ihrem Haus entführt wurde.
-
Appellieren Sie an die Behörden, umgehend eine Untersuchung einzuleiten und zu ermitteln, was mit Zarema Gaisanova geschehen ist und wo sie sich gerade befindet.
- Fordern Sie die Behörden auf, Zarema Gaisanova unverzüglich freizulassen oder sie einer erkennbaren Straftat anzuklagen, sollte sie sich in Haft befinden.
Sachlage
NachbarInnen berichten, dass am Nachmittag des 31. Oktober mehrere Personen in Tarnuniformen, die sie für Polizeikräfte hielten, das Nachbarhaus von Zarema Gaisanova durchsuchten. Die Polizeikräfte schossen auf das durchsuchte Haus und dann auch auf das Haus von Zarema Gaisanova, das dadurch in Brand geriet und zum Großteil niederbrannte.
AugenzeugInnen erzählten der Mutter von Zarema Gaisanova, dass die Polizeikräfte eine Frau aus dem Haus brachten, die wie Zarema Gaisanova ein rosafarbenes Hauskleid trug, und mit ihr in einem Kleintransporter davonfuhren. Zarema Gaisanovas Mutter wandte sich an die zuständigen Behörden, unter anderem an die Polizei und die Staatsanwaltschaft, um Informationen über den Verbleib ihrer Tochter zu erhalten. Am 9. Oktober teilte man ihr mit, dass Zarema Gaisanova am Leben sei, die Staatsanwaltschaft jedoch keinen Zugang zu ihr habe.
Hintergrundinformation
Der Nordkaukasus ist nach wie vor eine sehr instabile Region der Russischen Föderation. Im April 2009 erklärten die russischen Behörden die sogenannte Anti-Terror-Operation in Tschetschenien für beendet und gaben an, die Lage in der Republik habe sich normalisiert. Dennoch kommt es weiterhin zu Gewalt. Menschenrechtsverletzungen wie Entführungen, Folter und anderen Misshandlungen sowie staatliche Morde haben gerade in den letzten Monaten zugenommen. Bewaffnete Gruppen greifen zunehmend Polizeikräfte und Zivilpersonen an. Die Angriffe auf Polizeikräfte ziehen dabei häufig die wahllose Tötung von Zivilpersonen nach sich. Es gibt zahlreiche Berichte über Einschüchterungen und Schikanen von Angehörigen angeblicher Rebellen. Im Rahmen des harten Durchgreifens gegen zivilgesellschaftliches Engagement kommt es zu Menschenrechtsverletzungen, für die häufig niemand zur Verantwortung gezogen wird.