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Lehrer freigelassen
Ergebnis dieser Urgent Action
Der Menschenrechtsverteidiger Mohammed Najati Tayyara, Lehrer im Ruhestand, ist am 17. Januar 2012 im Zuge einer Generalamnestie aus der Haft entlassen worden. Die Amnestie erstreckt sich auf alle "Straftaten", die seit Beginn der Unruhen im März 2011 begangen worden sind. Mohammed Najati Tayyara war am 12. Mai 2011 vom Politischen Sicherheitsdienst festgenommen und in der Haft gefoltert und anderweitig misshandelt worden.
Der Menschenrechtsverteidiger Mohammed Najati Tayyara, Lehrer im Ruhestand, ist am 17. Januar 2012 im Zuge einer Generalamnestie aus der Haft entlassen worden. Die Amnestie erstreckt sich auf alle "Straftaten", die seit Beginn der Unruhen im März 2011 begangen worden sind. Mohammed Najati Tayyara war am 12. Mai 2011 vom Politischen Sicherheitsdienst festgenommen und in der Haft gefoltert und anderweitig misshandelt worden.
Sachlage
Mohammed Najati Tayyara, ein Lehrer im Ruhestand aus der Stadt Homs, war am 12. Mai 2011 festgenommen worden, nachdem er in Interviews mit den Medien Übergriffe syrischer Regierungskräfte gegen demonstrierende ReformbefürworterInnen angesprochen hatte. Der ehemalige Lehrer wurde zunächst in die Einrichtung des Politischen Sicherheitsdienstes von Homs gebracht und später in das Zentralgefängnis der Stadt verlegt. Während seiner Haft wurde Mohammed Najati Tayyara einem Strafrichter vorgeführt und nach Paragraph 286 des Strafgesetzbuchs der "Verbreitung falscher Informationen mit möglicherweise negativen Auswirkungen auf die Moral der Bevölkerung" angeklagt. Am 29. August ordnete ein Richter an, Mohammed Najati Tayyara bis zur Eröffnung seines Prozesses gegen Kaution aus der Haft zu entlassen. Doch bevor sich die Gefängnistore für den Lehrer öffnen konnten, wurde er von MitarbeiterInnen des Geheimdienstes der Luftwaffe erneut festgenommen.
Anschließend wurde Mohammed Najati Tayyara zum Stützpunkt des Luftwaffengeheimdienstes von Homs gebracht und dort brutal geschlagen. Eine Woche später verlegte man ihn in eine als "Gefängnis al-Boloneh" bekannte Hafteinrichtung des militärischen Geheimdienstes in Homs. Wiederum eine Woche später wurde Najati Tayyara schließlich in das Zentralgefängnis von Homs zurückgebracht. Dort verbrachte er die Zeit bis zu seiner Freilassung unter extrem beengten Bedingungen. Berichten zufolge saßen in der Zelle, in der Najati Tayyara untergebracht war, rund 300 Gefangene ein, die sich eine einzige Toilette teilen mussten. Am 17. Januar 2012 erhielt Najati Tayyara schließlich seine Freiheit zurück, nachdem Staatspräsident Bashar al-Assad zwei Tage zuvor eine Generalamnestie verkündet hatte. Unter die Amnestie fielen "Straftaten" im Zusammenhang mit den Unruhen wie beispielsweise die Teilnahme an friedlichen Demonstrationen.
Die syrische Regierung gibt an, zwischen November 2011 und Januar 2012 im Zuge mehrerer Generalamnestien 7604 Menschen aus der Haft entlassen zu haben. Eine Beobachtermission der Arabischen Liga konnte bis Januar 2012 allerdings nur eine Anzahl von Freilassungen bestätigen, die rund ein Drittel unter den regierungsamtlichen Angaben liegt.
Mohammed Najati Tayyara ist in der Haft gefoltert und anderweitig misshandelt worden. Dabei trug er eine Rippenfraktur davon, die erst nach seiner Freilassung diagnostiziert wurde. Darüber hinaus zog sich Najati Tayyara im Gefängnis eine Lungenentzündung zu, die anscheinend nicht angemessen behandelt wurde.
Weitere Appelle der TeilnehmerInnen am Eilaktionsnetz sind nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.