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Paramilitärs eingedrungen
Afro-kolumbianische Gemeinde
© private
Eine Gruppe von Paramilitärs ist auf der Suche nach mehreren Personen in die humanitäre Zone Nueva Esperanza en Dios in der Cacarica-Flussregion im Nordwesten Kolumbiens eingedrungen. Sie behaupteten, die Gesuchten befänden sich auf einer Todesliste. Der Anstieg paramilitärischer Aktivitäten in der Gegend bringt die Bewohner_innen der humanitären Zone und unterstützende NGOs in Gefahr.
Appell an
PRÄSIDENT Señor Juan Manuel Santos Presidente de la República Palacio de Nariño, Carrera 8 No. 7-26 Bogotá KOLUMBIEN (Anrede: Excmo. Sr. Presidente Santos / Dear President Santos / Sehr geehrter Herr Präsident) Fax: (00 57) 1 596 0631
VERTEIDIGUNGSMINISTER Señor Luis Carlos Villegas Ministerio de Defensa Carrera 54, no. 26-29 Bogotá KOLUMBIEN Fax: (00 57) 1 266 1003 (Anrede: Sr. Ministro / Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
Sende eine Kopie an
NGO Comisión Intereclesial de Justicia y Paz Carrera 37A No 25B-42 Bogotá D.C. KOLUMBIEN Fax: (00 57) 1 268 7179
BOTSCHAFT DER REPUBLIK KOLUMBIEN I. E. Frau Maria Lorena Gutierrez Botero Taubenstr. 23 10117 Berlin Fax: 030-2639 6125
E-Mail: info@botschaft-kolumbien.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 27. März 2017 keine Appelle mehr zu verschicken.
Wochen die Berichte über eine paramilitärische Präsenz in der Cacarica-Flussregion laut wurden.
Sachlage
Am Morgen des 12. Februar drangen acht schwarz gekleidete bewaffnete Paramilitärs, einige vermummt, in die afro-kolumbianische humanitäre Zone Nueva Esperanza en Dios in der Gemeinde Riosucio im Departamento Chocó ein. Zeug_innen geben zudem an, dass sich eine unbestimmte Zahl an Paramilitärs in der Nähe der humanitären Zone aufhält. Laut Angaben von Ortsansässigen haben die Paramilitärs, die allem Anschein nach zur paramilitärischen Gruppe Autodefensas Gaitanistas de Colombia gehören, auf der Suche nach einer Gruppe von Menschen auf einer Todesliste jedes Haus in der Gemeinde durchsucht, auch das der NGO Comisión Intereclesial de Justicia y Paz. Die NGO begleitet die Gemeinde. Die Paramilitärs kündigten an, am nächsten Tag zurückzukehren, falls sie die Leute nicht finden könnten. Nach einigen Stunden verließen sie die humanitäre Zone. Solange sie sich in der Zone aufhielten, kommunizierten sie über Funk.
Gegen 17 Uhr desselben Tages kam eine Truppe von Soldat_innen in die humanitäre Zone. Mitglieder der Gemeinde baten die Soldat_innen, im Grenzgebiet der humanitären Zone zu bleiben. Gerade sind zwar Soldat_innen an der Außengrenze der humanitären Zone stationiert, doch die Gemeinde sagte, dass diese am 13. Februar abziehen würden. Angehörige der Gemeinde geben an, Armeetruppen seien zum ersten Mal in der Gegend, seit vor fast zwei Wochen die Berichte über eine paramilitärische Präsenz in der Cacarica-Flussregion laut wurden.
[BITTE SCHREIBEN SIE]
E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
- Ich fürchte um die Sicherheit von Bewohner_innen der humanitären Zone Nueva Esperanza en Dios sowie weiterer afro-kolumbianischer Gemeinschaften in der Cacarica-Flussregion, darunter ihre Sprecher_innen, und um die Sicherheit von Angehörigen der NGO Comisión Intereclesial de Justicia y Paz, da große Gruppen von Paramilitärs in die Gegend vordringen.
- Bitte ergreifen Sie umgehend und im Einklang mit den Wünschen der Betroffenen Schutzmaßnahmen für die Gemeinden und ordnen Sie eine umfassende und unparteiische Untersuchung der Drohungen und Anwesenheit von Paramilitärs in der Gegend an.
- Ergreifen Sie bitte unverzüglich und im Einklang mit den Verpflichtungen der Regierung und den Empfehlungen der UN sowie anderer zwischenstaatlicher Organisationen Maßnahmen zur Auflösung paramilitärischer Gruppierungen und kappen Sie deren Verbindungen zu den Sicherheitskräften.
[APPELLE AN]
PRÄSIDENT Señor Juan Manuel Santos Presidente de la República Palacio de Nariño, Carrera 8 No. 7-26 Bogotá KOLUMBIEN (Anrede: Excmo. Sr. Presidente Santos / Dear President Santos / Sehr geehrter Herr Präsident) Fax: (00 57) 1 596 0631
VERTEIDIGUNGSMINISTER Señor Luis Carlos Villegas Ministerio de Defensa Carrera 54, no. 26-29 Bogotá KOLUMBIEN Fax: (00 57) 1 266 1003 (Anrede: Sr. Ministro / Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
KOPIEN AN NGO Comisión Intereclesial de Justicia y Paz Carrera 37A No 25B-42 Bogotá D.C. KOLUMBIEN Fax: (00 57) 1 268 7179
BOTSCHAFT DER REPUBLIK KOLUMBIEN I. E. Frau Maria Lorena Gutierrez Botero Taubenstr. 23 10117 Berlin Fax: 030-2639 6125
E-Mail: info@botschaft-kolumbien.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 27. März 2017 keine Appelle mehr zu verschicken.
Wochen die Berichte über eine paramilitärische Präsenz in der Cacarica-Flussregion laut wurden.
Hintergrundinformation
1997 vertrieben Paramilitärs im Rahmen der Operación Génesis, einer von der XVII. Brigade koordinierten Militäroperation, mehr als 3.000 Angehörige der afro-kolumbianischen Gemeinschaften aus der Cacarica-Flussregion. Die Mehrheit der vertriebenen Gemeinschaften ist seit den frühen 2000er-Jahren in das Gebiet zurückgekehrt.
Um ihre Sicherheit angesichts andauernder Morddrohungen und Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte und Paramilitärs zu gewährleisten, schufen Gemeinschaftsmitglieder zwei humanitäre Zonen: Nueva Esperanza en Dios und Nueva Vida. Zudem bestanden sie auf ihrem Recht, als Zivilpersonen nicht in den Konflikt hineingezogen zu werden. Seit ihrer Rückkehr sehen sich die afro-kolumbianischen Gemeinschaften anhaltenden Drohungen und anderen Menschenrechtsverletzungen gegenüber.
Seit Beginn des Friedensprozesses mit der bewaffneten Gruppe FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) und insbesondere seit September 2015 gibt es zunehmend Berichte über paramilitärische Aktivitäten in der Cacarica-Flussregion. Verstärkte paramilitärische Aktivitäten werden auch aus anderen Teilen des Landes gemeldet, da verschiedene bewaffnete Gruppen versuchen, sich die Kontrolle über einige der bislang von der FARC kontrollierten Gebiete zu sichern. Die FARC wird derzeit demobilisiert, da sie Ende 2016 ein Friedensabkommen mit der Regierung geschlossen hat.