Nepal: Impfstoff geliefert

Diese Urgent Action ist beendet.

In Nepal herrschte eine gefährliche Impfstoffknappheit, wodurch mindestens 1,4 Millionen Menschen mehr als fünf Monate auf die zweite Impfdosis gegen Covid-19 warten mussten. Sie hatten zwischen dem 7. und 15. März 2021 die erste Dosis des Oxford/AstraZeneca-Impfstoffs erhalten. Nun konnten die benötigten Impfdosen dank einer weltweiten Mobilisierung nach Nepal geliefert werden. Japan hat 1,6 Millionen Impfdosen bereitgestellt, Bhutan 230.000 und Großbritannien 130.000.

Das Bild zeigt eine Nahaufnahmen von vier Fläschchen mit Impfstoff gegen das Coronavirus.

Impfstoffe gegen das Corona-Virus müssen weltweit zur Verfügung stehen.

Sachlage

Inmitten der tödlichen zweiten Welle von Covid-19 gab es in Nepal Lieferengpässe von Impfstoffen gegen Covid-19. Deshalb mussten 1,4 Millionen Menschen mehr als fünf Monate auf ihre zweite Dosis des Impfstoffs von Oxford/AstraZeneca warten. Die meisten von ihnen sind älter als 65 Jahre und gehören Risikogruppen an. Nun hat Nepal endlich zusätzliche Impfstoffe von mehreren Ländern erhalten.

Durch die internationale Mobilisierung wurde Großbritannien aufgefordert, Nepal dringend mit zusätzlichen Impfdosen zu versorgen. Der britische Staatsminister für Südasien und das Commonwealth, Lord Ahmad von Wimbledon, antwortete auf die Aufforderung. Er teilte Amnesty International mit, dass er den Mangel anerkenne und bekräftigte Großbritanniens Unterstützung für Nepal.

Auch die internationale Gemeinschaft wurde angesprochen - insbesondere wohlhabendere Länder mit großen Impfstoffvorräten. Denn wenn die gravierende Impflücke in Nepal nicht geschlossen wird und die Impfungen im aktuellen Tempo weitergehen, wird es mindestens zehn Jahre dauern, bis 70% der Bevölkerung geimpft sind.

Am 26. August lieferte die Regierung von Großbritannien 130.000 Dosen des Impfstoffs von Oxford/AstraZeneca an Nepal. Die japanische Regierung hatte bereits etwas früher 1,6 Millionen Dosen gespendet und die Regierung von Bhutan stellte 230.000 Dosen im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Bhutan, Nepal und AstraZeneca zur Verfügung.

Es ist zwar eine Erleichterung, dass die benötigten Impfstoffe im August nach Nepal geliefert wurden, dennoch ist dieser Fall nur einer von vielen und Ausdruck eines übergreifenden Problems. Amnesty International setzt sich weiterhin für den gerechten Zugang zu Impfstoffen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen ein und fordert, dass große Pharmaunternehmen Verantwortung übernehmen (s. https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/covid-19-impfstoffkrise-pharma-konzerne).

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Appelle des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich.