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Mahnwache für Jamshid Sharmahd vor der iranischen Botschaft in Berlin
Donnerstag, 20. Juli 2023, 11:30 Uhr
Drohende Hinrichtung: Amnesty ruft zur Mahnwache für Jamshid Sharmahd vor der iranischen Botschaft am 20. Juli 2023 um 11:30 Uhr auf.
Am 16. Juli 2023 wurde Gazelle Sharmahd von ihrem Vater Jamshid angerufen. Der Anruf ist das erste Lebenszeichen von Jamshid Sharmad seit über fünf Monaten und es war das erste Mal nach mehr als zwei Jahren, dass sie mit ihm telefonieren durfte.
So groß die Freude bei der Familie über das überraschende Telefonat war, so groß ist nun die Sorge, dass es das letzte Telefonat gewesen sein könnte. Denn nach den geltenden Vorschriften, dürfen sich zum Tode Verurteilte von ihren Familienangehörigen verabschieden.
Hinrichtungen finden in der Islamischen Republik Iran häufig an Samstagen statt daher befürchtet Jamshid Sharmahds Familie, dass er schon sehr bald hingerichtet werden könnte.
Kommt deshalb zahlreich, um mit uns am 20. Juli 2023 vor der Botschaft der islamischen Republik Iran in Berlin, Podbielskiallee 67, 14195 Berlin, gegen die drohende Hinrichtung von Jamshid Sharmahd zu protestieren und seiner Familie zu zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen.
Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen bzw. Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um nicht persönlich erkennbar zu sein.
Hintergrund
Am 26. April 2023 bestätigte der Oberste Gerichtshof des Iran das Todesurteil gegen Jamshid Sharmahd. Der Justizsprecher kündigte damals mit an, dass die Vorbereitungen zur Ausführung des Urteils eingeleitet werden.
Dem Deutsch-Iraner droht seither die Hinrichtung. Nach der Beendigung eines unfairen Schauprozesses am 10. Januar 2023 war der Dissident zum Tode verurteilt worden. Der Vorwurf lautete "Verdorbenheit auf Erden" (efsad-e fel-arz).
Jamshid Sharmahd war im Juli 2020 von Angehörigen des iranischen Geheimdienstes aus dem Ausland entführt und gegen seinen Willen in den Iran gebracht und inhaftiert worden. Seitdem wird er gefoltert und anderweitig misshandelt, unter anderem durch lange Einzelhaft und Verweigerung einer angemessenen medizinischen Versorgung. Er ist seit fast drei Jahren Opfer des Verschwindenlassens. Bis zu dem Telefonat mit seiner Tochter am 16. Juli wusste Jamshid Sharmahd eigenen Aussagen zufolge nichts von seinem Todesurteil.
Veranstaltungsort
Botschaft der Islamischen Republik Iran
Podbielskiallee 67
Berlin 14195
Deutschland