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Jugendlicher freigelassen
Child detainees in Bahrain
© Demotix/Satraawi Bahrain
Der 16-jährige Bahrainer Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi ist aus einer Jugendhaftanstalt ohne Anklage freigelassen worden.
Sachlage
Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi ist am Abend des 20. Dezember 2012 ohne Anklage freigelassen worden. Er war am Morgen desselben Tages vom Dry-Dock-Gefängnis im Nordosten von Bahrain in eine Jugendhaftanstalt verlegt worden, wo seine Familie ihn besuchen konnte. Laut Amnesty International vorliegenden Informationen wurde der 16-Jährige nach seiner Festnahme bis zu sechs Stunden lang in einem Polizeiwagen festgehalten, während die PolizeibeamtInnen ihre Streife fortsetzten. Später soll er während des Verhörs im Dry-Dock-Gefängnis geschlagen worden sein. Die genauen Gründe für seine Festnahme sind noch immer nicht bekannt.
Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi wurde in dem Haus seiner Familie auf Sitra festgenommen, nachdem dort am 11. Dezember eine Razzia von der Bereitschaftspolizei durchgeführt worden war. Die PolizeibeamtInnen sollen keinen Haftbefehl vorgelegt haben. Berichten zufolge zerstörten sie die Eingangstür und entwendeten Geld und andere Gegenstände. Die Familienangehörigen von Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi erklärten, dass die PolizeibeamtInnen nach einer Stromrechnung als Wohnsitznachweis fragten und Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi ohne deren Wissen festnahmen, während sie in einem anderen Zimmer nach der Rechnung suchten. Zwei Tage nach der Festnahme rief Mohammad Mohammad 'Abdulnabi 'Abdulwasi seine Familie an und teilte ihnen mit, dass er sich im Dry-Dock-Gefängnis befinde. Am Tag nach der Festnahme war er ohne Familienangehörige oder einen Rechtsbeistand zum Büro der Staatsanwaltschaft gebracht worden.
Das Völkerrecht legt dar, dass jede Person, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, als Kind zu betrachten ist, und dass jedes Kind, das einer Straftat beschuldigt wird, nach dem Jugendstrafrecht behandelt werden sollte.
Amnesty International wird den Fall weiter beobachten und bei Bedarf weitere Aktionen einleiten.
Es sind derzeit keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank an alle, die Appelle geschrieben haben.