Student in Foltergefahr

Ergebnis dieser Urgent Action

Der sudanesische Student und Aktivist Mohammed Salah Mohammed wurde am 11. August freigelassen. Er war seit dem 24. Juni in Haft gehalten worden.

Mohammed Salah Mohammed

Mohammed Salah Mohammed

Der sudanesische Student und Aktivist Mohammed Salah Mohammed wurde am 24. Juni von Männern in Zivil in Khartum festgenommen. Dies geschah nur wenige Tage, nachdem er begonnen hatte, sich an friedlichen Protesten zu beteiligen. Er wird ohne Anklage festgehalten und schwebt in Gefahr, gefoltert oder auf andere Weise misshandelt zu werden.

Appell an

INNENMINISTER
Ibrahim Mohamed Hamed
Ministry of Interior
PO Box 873
Khartoum
SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)

JUSTIZMINISTER
Mohammed Bushara Dousa
Ministry of Justice
PO Box 302
Al Nil Avenue
Khartoum
SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)

Sende eine Kopie an

PRÄSIDENT
HE Omar Hassan Ahmed al-Bashir
Office of the President
People's Palace
PO Box 281
Khartoum, SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)
E-Mail: info@sudan.gov.sd

BOTSCHAFT DER REPUBLIK SUDAN
S.E. Herrn Baha’aldin Hanafi Mansour Waheesh
Kurfürstendamm 151
10709 Berlin
Fax: 030- 890 69 823
E-Mail: poststelle@botschaft-sudan.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 29. August 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich fordere Sie auf, Mohammed Salah Mohammed unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

  • Bitte stellen Sie sicher, dass Mohammed Salah Mohammed weder gefoltert noch in anderer Weise misshandelt wird. Sorgen Sie dafür, dass er regelmäßig Zugang zu von ihm benötigter medizinischer Versorgung sowie zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl erhält.

  • Ich bitte Sie außerdem eindringlich, die Schikanierung friedlicher AktivistInnen und JournalistInnen umgehend einzustellen und ihren Einsatz für das Recht auf freie Meinungsäußerung zu respektieren, das im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verbrieft ist. Ich darf Sie daran erinnern, dass der Sudan Vertragsstaat des Pakts ist.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Calling on the authorities to release Mohammed Salah Mohammed immediately and unconditionally.

  • Urging them to ensure Mohammed Salah Mohammed is not tortured or otherwise ill-treated, and that he has regular access to any medical attention he may require and a lawyer of his choice.

  • Demanding that they stop the harassment of peaceful activists and journalists, and honour their commitment to freedom of expression, as enshrined in the International Covenant on Civil and Political Rights, to which Sudan is a party.

Sachlage

Der 23-jährige Mohammed Salah Mohammed aß gerade mit zwei Freunden im Khartumer Stadtviertel al-Riyadh zu Abend, als etwa 20 Sicherheitskräfte in Zivil hereinkamen, die Männer verprügelten und sie festnahmen. Seine Freunde sind mittlerweile freigelassen worden, aber Mohammed Salah Mohammed befindet sich noch immer in Haft. Weder ist gegen ihn Anlage erhoben worden, noch hat er Zugang zu einem Rechtsbeistand. Es ist zu befürchten, dass er gefoltert oder auf andere Weise misshandelt wird.

Seine Familie konnte ihn am 14. Juli im Gefängnis Kober besuchen. Er wird in einem Bereich des Gefängnisses festgehalten, der dem sudanesischen Geheimdienst (National Security Forces – NSS) untersteht. Die Familienangehörigen berichteten, der junge Mann habe gezittert und ihnen einen Bluterguss auf seiner Stirn gezeigt. Mohammed Salah Mohammed ist besonders gefährdet, weil er an einer chronischen Nierenerkrankung leidet und medizinische Behandlung benötigt.

Mohammed Salah Mohammed studiert an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Khartum. Er ist der Sprecher einer studentischen Demokratiebewegung (Student Democratic Front) der Universität und Vorsitzender des Vereins nubischer Studierender – eine studentische Minderheit, die aus der Region Nubien im Nordsudan stammt. In der Woche vor seiner Festnahme nahm er an friedlichen Protesten gegen die Regierung teil.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich fordere Sie auf, Mohammed Salah Mohammed unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

  • Bitte stellen Sie sicher, dass Mohammed Salah Mohammed weder gefoltert noch in anderer Weise misshandelt wird. Sorgen Sie dafür, dass er regelmäßig Zugang zu von ihm benötigter medizinischer Versorgung sowie zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl erhält.

  • Ich bitte Sie außerdem eindringlich, die Schikanierung friedlicher AktivistInnen und JournalistInnen umgehend einzustellen und ihren Einsatz für das Recht auf freie Meinungsäußerung zu respektieren, das im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verbrieft ist. Ich darf Sie daran erinnern, dass der Sudan Vertragsstaat des Pakts ist.

[APPELLE AN]

INNENMINISTER
Ibrahim Mohamed Hamed
Ministry of Interior
PO Box 873
Khartoum
SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)

JUSTIZMINISTER
Mohammed Bushara Dousa
Ministry of Justice
PO Box 302
Al Nil Avenue
Khartoum
SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)

KOPIEN AN
PRÄSIDENT
HE Omar Hassan Ahmed al-Bashir
Office of the President
People's Palace
PO Box 281
Khartoum, SUDAN
(korrekte Anrede: Your Excellency / Exzellenz)
E-Mail: info@sudan.gov.sd

BOTSCHAFT DER REPUBLIK SUDAN
S.E. Herrn Baha’aldin Hanafi Mansour Waheesh
Kurfürstendamm 151
10709 Berlin
Fax: 030- 890 69 823
E-Mail: poststelle@botschaft-sudan.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Arabisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 29. August 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.

[HINTERGRUNDINFORMATIONEN ]

Infolge der Proteste im Nahen Osten und Nordafrika sind seit Januar 2011 auch im Sudan häufig Menschen auf die Straße gegangen, um den politischen Wandel und eine Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation zu fordern. Die sudanesischen Behörden haben vielfach mit Schikanen, Festnahmen und Misshandlungen auf die Proteste reagiert.

Seit Beginn der jüngsten Welle von Demonstrationen am 16. Juni 2012 sind zahlreiche AktivistInnen, BloggerInnen und JournalistInnen festgenommen und inhaftiert worden. Mit diesem Vorgehen versuchen die Behörden, Kritik an der Politik der Regierung und die Berichterstattung über die Protestbewegung zu unterbinden, was eine Verletzung der Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit darstellt.
Die Protestbewegung hat sich von Khartumer Universitäten und den Nachbarstädten Omdurman und Khartum Nord ausgehend ausgeweitet und greift nun auch auf Wohngebiete der Hauptstadt und Städte auf dem Land, beispielsweise Atbara, Dongola, El Obeid und Port Sudan, über.

Amnesty International hat bereits zahlreiche Fälle von Folter und anderen Misshandlungen dokumentiert, die der Geheimdienst an Demonstrierenden verübt, insbesondere seit Beginn der jüngsten Protestwelle Mitte Juni 2012. Angehörige des NSS haben Gefangene mit Fausthieben, Schläuchen, Plastikrohren, Stöcken und Metallstäben geschlagen. Zudem erniedrigten sie Inhaftierte durch Schlafentzug oder zwangen sie dazu, bei Temperaturen von über 40°C stundenlang in der Sonne zu stehen oder sitzen.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Calling on the authorities to release Mohammed Salah Mohammed immediately and unconditionally.

  • Urging them to ensure Mohammed Salah Mohammed is not tortured or otherwise ill-treated, and that he has regular access to any medical attention he may require and a lawyer of his choice.

  • Demanding that they stop the harassment of peaceful activists and journalists, and honour their commitment to freedom of expression, as enshrined in the International Covenant on Civil and Political Rights, to which Sudan is a party.