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Rechte von Frauen bedroht
In den letzten zehn Jahren waren zwei Drittel der Opfer sexueller Gewalt in Nicaragua nicht über 17 Jahre alt
© Amnesty International
Honduras ist kurz davor, das einzige Land der Welt zu werden, in dem Notfallverhütung mit der "Pille danach" strafrechtlich verfolgt wird. Laut einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes von Honduras wäre ein gesetzliches Verbot der postkoitalen Verhütung nicht verfassungswidrig. Frauen und Mädchen, die vergewaltigt worden sind, oder bei denen andere Verhütungsmethoden versagt haben, hätten dann nicht mehr die Möglichkeit, von Notfallverhütung Gebrauch zu machen. Die Grundrechte der Frauen und Mädchen in Honduras sind bedroht.
Appell an
STAATSPRÄSIDENT
Porfirio Lobo Sosa
Casa Presidencial, Barrio Las Lomas
Boulevard Juan Pablo II
Tegucigalpa
HONDURAS
(korrekte Anrede: Dear President / Sehr geehrter Präsident)
Fax: (00 504) 2290 5088
Twitter: @pepelobohn
VORSITZENDER DES NATIONALKONGRESSES
Juan Orlando Hernández
Congreso Nacional de Honduras
Palacio Legislativo, costado oeste de Banco Central, Tegucigalpa
HONDURAS
(korrekte Anrede : Dear Präsident / Sehr geehrter Vorsitzender)
Fax: ( 00 504) 2238 6931
E-Mail: juanorlandohernandez@gmail.com
Sende eine Kopie an
NICHTREGIERUNGSORGANISATION
Local NGO - Centro de Derechos de Mujeres CDM
Colonia Lara Norte, Calle Lara, Casa # 834.
Tegucigalpa
HONDURAS
E-Mail: cdm@cablecolor.hn
Fax: (00 504) 2221 0459
BOTSCHAFT DER REPUBLIK HONDURAS
S.E. Herrn Efrain Anibal Diaz Arrivillaga
Cuxhavener Straße 14
10555 Berlin
Fax: (030) 3974 9712
E-Mail: informacion@embahonduras.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 9. Mai 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.
Sachlage
Am 1. Februar bestätigte der Oberste Gerichtshof von Honduras eine Verfügung, mit der Notfallverhütung ausnahmslos verboten wird. Der Präsident der Republik von Honduras hatte im Mai 2009 sein Veto gegen ein gesetzliches Verbot eingelegt, da er darin einen Verstoß gegen die Verfassung sah. Der Oberste Gerichtshof ist nun zu dem Ergebnis gekommen, dass ein solches Verbot nicht verfassungswidrig sei. Die RichterInnen begründeten ihre Entscheidung damit, dass die postkoitale Verhütung als eine Art der Abtreibung zu betrachten sei. Der Kongress könnte nun weiter an Gesetzen arbeiten, mit denen die Notfallverhütung unter Strafe gestellt wird.
Die Weltgesundheitsorganisation und die Panamerikanische Gesundheitsorganisation sowie weitere Fachinstanzen haben erklärt, dass das Einnehmen der "Pille danach" nicht mit einer Abtreibung gleichzusetzen sei. Es handele sich dabei um eine Form der Verhütung, bei der sichergestellt wird, dass die Spermien die Eizellen nicht erreichen können, um so eine Befruchtung zu verhindern.
Der Zugang zu der "Pille danach" kann ein entscheidendes Mittel bei der Verhinderung ungewollter Schwangerschaften sein. Sollte Notfallverhütung per Gesetz kriminalisiert werden, würde dies weitreichende Konsequenzen für Frauen und Mädchen haben. Vergewaltigungsopfer könnten sich beispielsweise nicht mehr vor einer Schwangerschaft schützen. Somit würde ihnen die Möglichkeit genommen, zumindest eine der potentiellen Folgen des Verbrechens, das sie erlitten haben, zu verhindern. Weiterhin hätten Frauen und Mädchen in Fällen, in denen andere Verhütungsmethoden versagt haben, keine Möglichkeit sich vor einer Schwangerschaft zu schützen.
Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes muss nun der Nationalkongress von Honduras darüber entscheiden, ob Gesetze ausgearbeitet werden, mit denen die postkoitale Verhütung unter Strafe gestellt wird.
[EMPFOHLENE AKTIONEN ]
SCHREIBEN SIE BITTE E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
-
Ich bitte Sie eindringlich, die postkoitale Empfängnisverhütung nicht per Gesetz zu kriminalisieren.
-
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Möglichkeit die "Pille danach" einzunehmen, eine unerlässliche Sicherheit für Frauen und Mädchen ist. Weiterhin haben Fachinstanzen im Bereich Gesundheit, wie die Weltgesundheitsorganisation, die panamerikanische Gesundheitsorganisation und die Internationale Vereinigung für Gynäkologie und Geburtskunde die "Pille danach" als Form der Verhütung anerkannt.
- Ich fordere Sie auf, Frauen und Mädchen den Zugang zur "Pille danach" zu ermöglichen. Leiten Sie bitte außerdem Schritte ein, mit denen die Rechte von Frauen und Mädchen in Übereinstimmung mit internationalen Menschenrechtsabkommen geschützt werden.
[APPELLE AN]
STAATSPRÄSIDENT
Porfirio Lobo Sosa
Casa Presidencial, Barrio Las Lomas
Boulevard Juan Pablo II
Tegucigalpa
HONDURAS
(korrekte Anrede: Dear President / Sehr geehrter Präsident)
Fax: (00 504) 2290 5088
Twitter: @pepelobohn
VORSITZENDER DES NATIONALKONGRESSES
Juan Orlando Hernández
Congreso Nacional de Honduras
Palacio Legislativo, costado oeste de Banco Central, Tegucigalpa
HONDURAS
(korrekte Anrede : Dear Präsident / Sehr geehrter Vorsitzender)
Fax: ( 00 504) 2238 6931
E-Mail: juanorlandohernandez@gmail.com
KOPIEN AN
NICHTREGIERUNGSORGANISATION
Local NGO - Centro de Derechos de Mujeres CDM
Colonia Lara Norte, Calle Lara, Casa # 834.
Tegucigalpa
HONDURAS
E-Mail: cdm@cablecolor.hn
Fax: (00 504) 2221 0459
BOTSCHAFT DER REPUBLIK HONDURAS
S.E. Herrn Efrain Anibal Diaz Arrivillaga
Cuxhavener Straße 14
10555 Berlin
Fax: (030) 3974 9712
E-Mail: informacion@embahonduras.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 9. Mai 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.
Hintergrundinformation
Die "Pille danach" wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen globalen und regionalen Fachinstanzen als Verhütungsmethode anerkannt. Im Merkblatt WHO/RHR/HRP/10.6 der WHO, das im Internet eingesehen werden kann, steht geschrieben:
"Bei Einnahme nach dem Geschlechtsverkehr kann mittels der "Pille danach" eine Schwangerschaft in den meisten Fällen verhindert werden. Kommt es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder versagen andere Verhütungsmittel (wie bei Vergessen der Einnahme der Pille oder bei gerissenen Kondomen), stellt die "Pille danach" eine wichtige Sicherheit dar. Sie ist vor allem nach Vergewaltigungen oder erzwungenem Geschlechtsverkehr von großem Wert." Das Merkblatt der WHO endet mit der Schlussfolgerung, dass "eine genaue Überprüfung zeigt, dass die Pille zur postkoitalen Empfängnisverhütung sicher ist und es durch die Einnahme weder zu einer Abtreibung kommt noch die Fruchtbarkeit gefährdet wird. Nebenwirkungen treten sehr selten und gewöhnlich nur sehr schwach auf."
Sexuelle und reproduktive Rechte sind in den Menschenrechten verankert, die durch internationale Menschenrechtsverträge, regionale Standards, nationale Verfassungen und weitere relevante Menschenrechtsstandards gewährleistet werden. Sexuelle und reproduktiven Rechte können nur dann gewährleistet werden, wenn auch die Rechte respektiert werden, die in Zusammenhang mit der physischen und mentalen Unversehrtheit stehen. Hierzu zählen das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, das Recht auf Schutz vor Folter, anderen Misshandlungen und grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung, das Recht auf Privatsphäre und Respekt vor dem Familienleben, sowie die mit der Gewissens- und Meinungsfreiheit und dem Recht auf Schutz vor Diskriminierung einhergehenden Rechte. Diese Rechte entsprechen den Grundsätzen, die den sexuellen und reproduktiven Rechten zugrunde liegen – die körperliche und geistige Unversehrtheit jedes Menschen, die Selbstbestimmung des Menschen und der Grundsatz der Nichtdiskriminierung, mit dem Ziel der Gleichheit aller Menschen unabhängig von Geschlecht, ethnischer und nationaler Herkunft, sexueller Orientierung, Behinderung oder sozioökonomischem Status.
Sexuelle und reproduktive Rechte sind zwei zentrale Faktoren auf dem Weg zur Verwirklichung der Menschenrechte aller Individuen. Diese Rechte zu respektieren ist sowohl für die Wahrung der Würde des Menschen als auch für das Erreichen körperlicher, emotionaler, geistiger und sozialer Lebensqualität unerlässlich. Durch die Beachtung diese Rechte verbessern sich die Lebensqualität und die persönlichen Beziehungen. Zudem wird durch ihre Einhaltung die Geschlechtergleichheit und stärkere Selbstbestimmung von Frauen gefördert. Alle Menschen sollten ihre sexuellen und reproduktiven Rechte frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt wahrnehmen können.