Gewaltloser politischer Gefangener

Ergebnis dieser Urgent Action

Dia’ el Din Gad wurde am 24. Februar 2009 in das al-Qota-Gefängnis in Giza außerhalb der Hauptstadt Kairo verlegt und konnte am 7. März seine Familie und einen Rechtsanwalt sehen. Er erhält zudem Behandlung durch den Gefängnisarzt. Es ist nicht bekannt, ob man Anklage gegen ihn erhoben hat. Er wird sehr wahrscheinlich auf Anordnung des Innenministers in Verwaltungshaft gehalten. Dies ermöglichen die ägyptischen Notstandsgesetze.

Dia’ el Din Gad wurde am 24. Februar 2009 in das al-Qota-Gefängnis in Giza außerhalb der Hauptstadt Kairo verlegt und konnte am 7. März seine Familie und einen Rechtsanwalt sehen. Er erhält zudem Behandlung durch den Gefängnisarzt. Es ist nicht bekannt, ob man Anklage gegen ihn erhoben hat. Er wird sehr wahrscheinlich auf Anordnung des Innenministers in Verwaltungshaft gehalten. Dies ermöglichen die ägyptischen Notstandsgesetze.

Sachlage

Er beklagte, dass er bei seiner Ankunft im Gefängnis respektlos behandelt worden sei und trat an seinem ersten Tag dort in einen Hungerstreik, um eine bessere Behandlung und eine sauberere Zelle zu fordern. Laut seinem Anwalt beendete er den Hungerstreik nach zwei Tagen, als seine Forderungen erfüllt wurden.

Nach seiner Festnahme am 6. Februar 2009 brachte man Dia’ el Din Gad in ein Büro der Staatssicherheit (SSI) in der Stadt Tanta und hielt ihn dort einen Tag lang fest. Dann brachte man ihn in das SSI-Hauptquartier in Lazoughly im Zentrum von Kairo und später in eine größere SSI-Einrichtung in Nasr-City im Nordosten von Kairo.
Während des Verhörs drohten die Beamten des SSI ihm wiederholt mit Folter und anderen Misshandlungen und brachten offenbar andere Gefangene zu ihm und folterten sie mit Elektroschocks. Seine Augen waren die ganze Zeit verbunden, und er hörte Schreie von Menschen, die anscheinend gefoltert wurden. Dia’ el Din Gad wurde zwar nicht geschlagen, aber mit Worten misshandelt und ihm wurde gesagt, dass man ihn nie wieder freilassen würde. Er erhielt keine medizinische Betreuung, obwohl er an einer Atemwegserkrankung leidet, für die er Schmerzmittel und andere Medikamente einnimmt.

Dia’ el Din Gad wurde zu seinem Blog verhört; zu seiner Beteiligung an Protesten in Solidarität mit der Bevölkerung von Gaza während der jüngsten israelischen Militärintervention; zu Ägyptern, die man verdächtigt, während des Konflikts nach Gaza eingereist zu sein und dazu, ob er Verbindungen zur Hamas hat. Er wurde zudem zu seiner Beteiligung an ägyptischen Protestbewegungen befragt, darunter zur ägyptischen Bewegung für Veränderung, die unter dem Namen Kefaya (es reicht) bekannt ist, und zur Jugendbewegung 6. April.

Amnesty International betrachtet Dia’ el Din Gad als gewaltlosen politischen Gefangenen, der sich nur aufgrund der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung in Haft befindet und umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich. Amnesty International wird sich mit anderen Mitteln weiter für Dia’ el Din Gad einsetzen.