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Indigene von Paramilitärs bedroht
Paramilitärs bedrohen weiterhin Indigenensprecher_innen im Norden des Departamento de Cauca. Die indigenen Gemeinschaften fordern umfassende Entschädigungsleistungen, auch in Form von Land, für zahlreiche Massentötungen an Indigenen.
Appell an
PRÄSIDENT
Juan Manuel Santos
Presidente de la República
Palacio de Nariño
Calle 7 No 6-54
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear President / Excmo. Sr. Presidente Santos / Sehr geehrter Herr Präsident)
Fax: (00 57) 1 596 0631
MINISTER FÜR LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG
Aurelio Iragorri Valencia
Ministerio de Agricultura y Desarrollo Rural
Avenida Jiménez No 7-1765, Piso 3
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear Minister / Estimado Sr. Ministro / Sehr geehrter Herr Minister)
E-Mail: despachoministro@minagricultura.gov.co
INNENMINISTER
Juan Fernando Cristo Bustos
Ministerio del Interior
Calle 12B No 8-46, Primer Piso
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear Minister / Estimado Sr. Ministro / Sehr geehrter Herr Minister)
Fax: (00 57) 1 283 9876
Sende eine Kopie an
BOTSCHAFT DER REPUBLIK KOLUMBIEN
S. E. Herrn Juan Mayr Maldonado
Taubenstr. 23
10117 Berlin
Fax: 030-2639 6125
E-Mail: info@botschaft-kolumbien.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 21. April 2015 keine Appelle mehr zu verschicken.
Sachlage
Am 6. März erhielt Margarita Hílamo, die Gouverneurin des Indigenenreservats Huellas in der Gemeinde Caloto im Departamento de Cauca, eine SMS-Nachricht mit folgendem Inhalt: "Hol die Leute von der Farm La Emperatriz weg, denn in zehn Stunden schicke ich euch 1.600 Männer der Águilas Negras […] [mit dem Befehl] alle zu töten, die noch da sind." Die Nachricht wurde von derselben Telefonnummer versandt, von der bereits vorangegangene Morddrohungen am 16. und 27. Januar abgesetzt worden waren. Eine weitere Morddrohung wurde Nini Johanna Daza, der Gouverneurin des Indigenenreservats Concepción in der Gemeinde Quilichao, am 6. März zugestellt.
Am 2. März wurde eine schriftliche Morddrohung gegen zahlreiche Indigenensprecher_innen im Norden des Departamento de Cauca durch die paramilitärische Gruppierung Rastrojos Comandos Urbanos in den Gemeinden Corinto, Miranda und Santander de Quilichao verteilt. Amnesty International hat Informationen über zahlreiche Drohungen von paramilitärischer Seite gegen Indigenengemeinschaften im Norden des Departamento de Cauca erhalten. Sie richten sich gegen jene, die Land besetzen, das sie als ihr angestammtes Land betrachten. Sie fordern vom kolumbianischen Staat, dass er ihnen das Eigentum an dem Land als Entschädigungsleistung für die schweren Menschenrechtsverletzungen überträgt, deren Opfer die Indigenengemeinschaften geworden sind. Momentan befindet sich ein Großteil des Landes im Eigentum von Personen und Unternehmen, die umfangreiche wirtschaftliche Interessen daran haben. Seit dem 24. Februar kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Indigenengemeinschaften, die das Land besetzen, und der kolumbianischen Bereitschaftspolizei ESMAD. Indigenenorganisationen haben Stellungnahmen veröffentlicht, in denen sie die Sicherheitskräfte beschuldigen, unverhältnismäßige Gewalt im Umgang mit indigenen Demonstrierenden einzusetzen.
[BITTE SCHREIBEN SIE]
E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
-
Ich fürchte um die Sicherheit von Margarita Hílamo und Nini Johanna Daza und die der weiteren Indigenensprecher_innen im Norden des Departamento de Cauca und fordere Sie deshalb auf, in Absprache mit den Betroffenen sofort wirksame Maßnahmen zu deren Schutz zu ergreifen.
-
Bitte leiten Sie eine umfassende und unparteiische Untersuchung zu den Morddrohungen gegen Indigenengemeinschaften im Norden des Departamento de Cauca ein, veröffentlichen Sie die Ergebnisse dieser Untersuchung und stellen Sie die Verantwortlichen vor Gericht.
- Ergreifen Sie außerdem entsprechend den Empfehlungen der Vereinten Nationen und weiterer zwischenstaatlicher Organisationen unverzüglich Maßnahmen zur Auflösung paramilitärischer Gruppierungen und kappen Sie deren Verbindungen zu den Sicherheitskräften.
[APPELLE AN]
PRÄSIDENT
Juan Manuel Santos
Presidente de la República
Palacio de Nariño
Calle 7 No 6-54
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear President / Excmo. Sr. Presidente Santos / Sehr geehrter Herr Präsident)
Fax: (00 57) 1 596 0631
MINISTER FÜR LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG
Aurelio Iragorri Valencia
Ministerio de Agricultura y Desarrollo Rural
Avenida Jiménez No 7-1765, Piso 3
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear Minister / Estimado Sr. Ministro / Sehr geehrter Herr Minister)
E-Mail: despachoministro@minagricultura.gov.co
INNENMINISTER
Juan Fernando Cristo Bustos
Ministerio del Interior
Calle 12B No 8-46, Primer Piso
Bogotá
KOLUMBIEN
(Anrede: Dear Minister / Estimado Sr. Ministro / Sehr geehrter Herr Minister)
Fax: (00 57) 1 283 9876
KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER REPUBLIK KOLUMBIEN
S. E. Herrn Juan Mayr Maldonado
Taubenstr. 23
10117 Berlin
Fax: 030-2639 6125
E-Mail: info@botschaft-kolumbien.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 21. April 2015 keine Appelle mehr zu verschicken.
Hintergrundinformation
In dem seit 50 Jahren währenden internen bewaffneten Konflikt in Kolumbien kämpfen Sicherheitskräfte und Paramilitärs gegen zahlreiche Guerillagruppierungen. Trotz des fortschreitenden Friedensprozesses begehen alle Konfliktparteien weiterhin schwere Verstöße gegen das Völkerrecht und Menschenrechtsverletzungen. Die indigenen Gemeinschaften sind von diesem Konflikt mit am stärksten betroffen. Nach Angaben der Indigenenorganisation ONIC (Organización Nacional Indígena de Colombia) sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 zehn Indigene im Zusammenhang mit diesem Konflikt getötet worden, mindestens 2.819 Personen wurden vertrieben. Die Vereinigung der Indigenen Räte von Nord-Cauca ACIN (Asociación Cabildeo Indígenas del Norte de Cauca) gibt an, dass seit 1999 mehr als 600 Indigene im Norden des Departamento de Cauca getötet worden sind.
Am 16. Dezember 1991 wurden 20 Angehörige der indigenen Gemeinschaft der Nasa, unter ihnen auch Kinder, während eines gemeinsamen Einsatzes von Polizei und Paramilitär auf der Farm El Nilo in der Gemeinde Caloto getötet. Die Untersuchung des Massakers von El Nilo wurde im Dezember 1992 der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) übergeben. Nach einer Vereinbarung zwischen der kolumbianischen Regierung und der IACHR wurde ein Untersuchungskomitee gebildet, welches im Jahr 1996 die Empfehlung aussprach, dass die kolumbianische Regierung die Verantwortlichen vor Gericht stellen müsse und den Familien der Opfer eine Entschädigung zu zahlen habe. Im August 2014 ordnete Kolumbiens Oberster Gerichtshof an, dass die Ermittlungen gegen einen General und einen Major im Zusammenhang mit dem Massaker wieder aufgenommen werden sollten. Der Fall war im Juli 1999 von einem Militärgericht zu den Akten gelegt worden. Anfang Februar 2015 stellten sich beide den Behörden. Der Indigenenrat Huellas Cabildo, die oberste politische Autorität innerhalb ihrer Gebiete, forderte am 5. Februar offiziell Gerechtigkeit und umfassende Entschädigungsleistungen.