Gericht hebt Schuldspruch auf

Afonso S. Muatchipuculo, António J. Fernando und Justino H. Valente wurden am 17. Juli aus einer Hafteinrichtung 50 km von der angolanischen Stadt Malange entfernt freigelassen. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof entschieden, dass keine ausreichenden Beweise dafür vorlagen, dass die drei jungen Männer während einer Demonstration Steine auf den Fahrzeugkonvoi des Vizepräsidenten geworfen hatten.

Sie waren am 4. April auf ihrem Heimweg festgenommen worden, während etwa 4 km von ihnen entfernt der Konvoi des Vizepräsidenten bei seiner Ankunft im Stadion der Stadt Malange auf über 100 Demonstrierende traf, die die Absetzung des Gouverneurs der Provinz Malange forderten. Laut Aussage des Polizeichefs sollen die jungen Männer zu der Gruppe Protestierender gehört haben, die beschuldigt wird, mit Steinen auf den Fahrzeugkonvoi des Vizepräsidenten geworfen zu haben. Er gab an, sie an der Farbe ihrer T-Shirts erkannt zu haben.

Sie wurden vor Gericht gestellt und am 9. April, ohne dass ein Rechtsbeistand anwesend war, zu sieben Monaten Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft bemühte sich nicht darum, Zeugenaussagen als Beweismittel vorzulegen. Den Angeklagten wurde zudem keine Möglichkeit gegeben, die Beweismittel gegen sie anzufechten, dem Polizeichef Fragen zu stellen oder Zeug_innen aufzurufen.

Die Schwester von Justino H. Valente, Helena Mutaleno da Silva, bedankte sich unter anderem bei Amnesty International dafür, sich für die Freilassung der drei jungen Männer eingesetzt zu haben.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich.