Mexiko - Verónica Razo

Menschen bilden Kreis aus Händen

Aktion gegen das Vergessen

April 2017

Die Mexikanerin Verónica Razo befindet sich seit fast sechs Jahren in Haft, ohne dass sie je wegen einer Straftat verurteilt wurde.

Am 8. Juni 2011 wollte Verónica Razo ihre Kinder von der Schule abholen, als sie von einer Gruppe bewaffneter Männer in Zivilkleidung in einen Wagen gezwungen und zu einem Lagerhaus der Bundespolizei in Mexiko-Stadt gebracht wurde. Dort vergewaltigten die Männer sie und quälten sie mit Erstickungsfolter und Elektroschocks. Sie wurde 24 Stunden lang festgehalten und gezwungen, ein "Geständnis" zu unterschreiben, in dem sie eine Entführung und andere Straftaten zugibt, die sie nicht begangen hat.

Eine ärztliche Untersuchung aus der Zeit ihrer Festnahme stellte vielfältige Verletzungen am ganzen Körper fest. Im Juni 2013, zwei Jahre nach ihrer Festnahme, bestätigte eine forensische Psychologin der Generalstaatsanwaltschaft, dass Verónica Razo foltertypische Symptome zeige. Amnesty International hat den Fall recherchiert und findet keinerlei Hinweise darauf, dass Verónica Razo die Taten begangen hat, die ihr zur Last gelegt werden. Einzig das unter Folter und grober Missachtung rechtsstaatlicher Grundsätze erpresste "Geständnis" liegt als belastendes Material gegen sie vor. Daher müssen die Anklagen gegen sie umgehend fallengelassen und ihre sofortige Freilassung veranlasst werden. Die Polizeibeamten, die für ihre Inhaftierung und Folter verantwortlich sind, müssen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Generalstaatsanwalt und fordern Sie ihn auf, alle Anklagen gegen Verónica Razo fallenzulassen und sie unverzüglich aus der Haft zu entlassen. Bitten Sie ihn zudem, dafür zu sorgen, dass die Ermittlungen gegen die für die Inhaftierung und Folter von Verónica Razo verantwortlichen Polizisten zügig vorangebracht werden – auch gegen diejenigen mit Befehlsverantwortung.

Bitte schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an: Generalstaatsanwalt Raúl Cervantes Andrade Procuraduría General de la República Reforma 211-213, Col. Cuauhtémoc, C.P. 06500 Ciudad de México, MEXIKO (Anrede: Dear Attorney General / Estimado Señor Procurador / Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt) Fax: (00 52) 55 5346 0908 E-Mail: raul.cervantes@pgr.gob.mx
Twitter: @RaulCervantesA (Standardbrief Luftpost: 0,90 Euro)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an: Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten Herrn Alejandro Rivera Becerra Geschäftsträger a.i. Klingelhöferstraße 3, 10785 Berlin Fax: 030-26 93 23-700 E-Mail: mail@mexale.de (Standardbrief: 0,70 Euro)

Appell an

Generalstaatsanwalt
Raúl Cervantes Andrade
Procuraduría General de la República
Reforma 211-213, Col. Cuauhtémoc, C.P. 06500
Ciudad de México, MEXIKO

Sende eine Kopie an

Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten
Herrn Alejandro Rivera Becerra
Geschäftsträger a.i.
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin