Termine

Wo sind Sie? Kein Mensch verschwindet spurlos

Eröffnung: 11. Juli 2017 um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 12. - 22. Juli 2017

Ausstellung Ehrenamtliche Gruppen

Die Ausstellung wurde organisiert von der Amnesty International Mexiko- und Zentralamerika-Koordinationsgruppe. Sie informiert über die Hintergründe des gewaltsamen Verschwindenlassens in Mexiko, beklagt die Gleichgültigkeit des Staates und zeigt die beeindruckenden Anstrengungen, die Familienangehörige bei der Suche nach ihren Liebsten auf sich nehmen.

Das Verschwindenlassen ist eine Form der Gewaltausübung, die eine tiefe Verunsicherung von Menschen zum Ziel und vielfach den Tod zur Folge hat. Polizei und Militär sind häufig an den Verbrechen beteiligt oder nehmen diese billigend in Kauf. Die Aufklärungsrate liegt bei 1-2 Prozent; Täterinnen und Täter werden kaum bestraft.

Warum werden Menschen Opfer des Verschwindenlassens? Was bedeutet es für die Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern und Freund_innen, wenn plötzlich ein Mensch verschwunden ist? Was können Betroffene unternehmen, um ihre Liebsten zu finden? Diesen Fragen geht die Ausstellung nach.

Kostenlose Führungen für Gruppen können nach Absprache organisiert werden. Ansprechpartner ist Fabian Lischkowitz, Amnesty International Mexiko- und Zentralamerika Koordinationsgruppe (Kontakt: fabian.lischkowitz@fu-berlin.de).

Gleichzeitig wird in der Galerie Neurotitan die Ausstellung "Huellas de la memoria" ("Spuren der Erinnerung") gezeigt, kuratiert von dem mexikanischen Künstler Alfredo López Casanova. Das Kunstprojekt zeigt den Weg, den Angehörige von verschwundenen Menschen auf ihrer Suche zurücklegen und bringt ihre Botschaften um die ganze Welt. Die beiden Ausstellungen setzen somit ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt und Straflosigkeit.

Veranstaltungsort

Galerie Neurotitan im Haus Schwarzenberg
Rosenthaler Str. 39
Berlin 10178
Deutschland