Aktuell China 03. Mai 2012

Schutz für die Familie und die Unterstützer von Chen Guangcheng

Chen Guangcheng

Chen Guangcheng

22. Mai 2012 - Der blinde chinesische Menschenrechtsanwalt Chen Guangcheng ist am 20. Mai 2012 in die USA ausgereist. Seiner Familie und seinen Unterstützern in China drohen aber nach wie vor Inhaftierung und Misshandlungen.

Im April war Chen Guangcheng nach 19 Monaten ist die Flucht aus seinem illegalen Hausarrest gelungen. Amnesty International hatte sich jahrelang für ihn eingesetzt und gefordert, dass er und seine Familie in Freiheit leben können, ohne eingeschüchtert, geschlagen, gefoltert und überwacht zu werden.

Der Menschenrechtsverteidiger hatte sich nach seiner Flucht mehrere Tage in der Pekinger US-Botschaft versteckt. Aus Gesprächen zwischen der chinesischen und der US-amerikanischen Seite hieß es, dem Menschenrechtsanwalt sei ein "normales Leben" in Sicherheit in seiner Heimatprovinz Shandong zugesichert worden. Aufgrund seiner schwierigen Situation in China - der Gefahr einer erneuten Verhaftung bzw. von Folter oder Misshandlung – entschied sich Chen Guangcheng jedoch dafür, gemeinsam mit seiner Familie in die USA auszureisen.

Nach Informationen von Amnesty International werden mehrere von Chens Unterstützern von den chinesischen Behörden unter extremem Druck gesetzt. Sie sind in Gefahr, selbst verhaftet zu werden. Berichten zufolge wurde ein Unterstützer von Chen, der Anwalt Jiang Tianyong, bei dem Versuch seinen Freund im Krankenhaus zu besuchen, verprügelt. Chens älterer Bruder soll sich in Polizeigewahrsam befinden und von seiner Mutter und seinem Neffen fehlt jede Spur.

Vor diesem Hintergrund sind weiterhin öffentlicher Druck und die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft nötig! Die nächsten Tage, Wochen und Monate werden entscheidend sein für das weitere Schicksal von Chen Guangchengs Familie und Unterstützern sein.

Fordern Sie daher von der chinesischen Regierung die Einhaltung der Menschenrechte! Schreiben Sie jetzt eine E-Mail an die chinesische Botschaft in Deutschland.

Schreiben Sie jetzt eine E-Mail an den chinesischen Premierminister

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