DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Menschenrechtlerin bedroht
Am 6. Dezember 2011 wurde Norma Esther Andrade trotz ihrer noch nicht ausreichend behandelten Verletzungen aus dem Krankenhaus entlassen, weil das Klinikpersonal, das sie behandelt hatte, bedroht worden war. Zudem wurde vor der Grundschule, an der Norma Esther Andrade tätig ist, ein Spruchband mit Morddrohungen gegen die Menschenrechtlerin entdeckt. Die Sicherheit von Norma Esther Andrade wie auch die ihrer Familie und ihrer KollegInnen ist in großer Gefahr.
Appell an
INNENMINISTER
Dr. Alejandro Poiré Romero
Secretaría de Gobernación
Bucareli 99, 1er. piso, Col. Juárez
Delegación Cuauhtémoc
México D.F., C.P.06600, MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
Fax: (00 52) 55 5093 3414 ("fax por favor")
E-Mail: secretario@segob.gob.mx
GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES CHIHUAHUA
Lic. César Duarte Jáquez
Gobernador del Estado de Chihuahua,
Palacio de Gobierno, 1er piso, C. Aldama #901, Col. Centro, Chihuahua, Estado de Chihuahua, C.P. 31000, MEXIKO (korrekte Anrede: Dear Governor / Sehr geehrter Herr Gouverneur)
Fax: (00 52) 614 429 3300 (kombinierter Telefon-Faxanschluss: Durchwahl nach Ansage:11066)
E-Mail: despachodelejecutivo@hotmail.com
Sende eine Kopie an
NATIONALE MENSCHENRECHTSKOMMISSION
Comisión Nacional de los Derechos Humanos de México
E-Mail: correo@cndh.org.mx
MENSCHENRECHTSORGANISATION
Nuestras Hijas de regresso a Casa
E-Mail : karla_micheel@yahoo.com
BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN MEXIKANISCHEN STAATEN
S.E. Herrn Francisco N. González Díaz
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030-26 93 23-700
E-Mail: mail@mexale.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 20. Januar 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.
Amnesty fordert:
SCHREIBEN SIE BITTE FAXE UND LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
-
Ich fordere Sie auf, für die Sicherheit von Norma Esther Andrade, ihrer Familie und anderen NHRC-Mitgliedern zu sorgen sowie Norma Esther Andrade die erforderliche medizinische Hilfe zukommen zu lassen.
-
Ich bitte Sie außerdem darum, eine vollständige und unparteiische Untersuchung des Anschlags und der jüngsten Drohungen zu veranlassen. Sorgen Sie bitte dafür, dass die Polizeibehörden der Stadt die Ermittlungen tatkräftig unterstützen und die für die Drohungen und den Anschlag Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.
- Ich fordere sie auf, umgehend ein wirksames Schutzprogramm für sämtliche in Mexiko tätigen MenschenrechtsverteidigerInnen einzuführen.
PLEASE WRITE IMMEDIATELY
-
Demand the authorities fulfil commitments to guarantee the safety of Norma Esther Andrade, her family and members of NHRC and provide Norma Andrade with medical care.
-
Urging a prompt, full and impartial investigation into the attack and latest threats, as well as previous threats, including the full cooperation of municipal police and ensure that those responsible are brought to justice.
- Demand the authorities establish a mechanism to ensure the protection of all human rights defenders in Mexico.
Sachlage
Am 6. Dezember 2011 wurde die Menschenrechtsverteidigerin Norma Esther Andrade trotz vier Tage zuvor erlittener schwerer Verletzungen aus dem Krankenhaus entlassen, in das sie eingeliefert worden war, nachdem ein Unbekannter auf offener Straße mehrere Schüsse auf sie abgefeuert hatte. Malú García Andrade, die Tochter der Menschenrechtlerin, erfuhr später, dass unbekannte AnruferInnen dem Klinikpersonal gedroht hatten, man werde ihnen nachstellen, sollten sie "diese verdammte alte Hexe" nicht aus dem Krankenhaus entlassen.
Am 7. Dezember bemerkten mehrere ZeugInnen in der Nähe der Grundschule von Ciudad Juarez, an der Norma Esther Andrade tätig ist, ein großes Spruchband mit Drohungen sowohl gegen die Menschenrechtsverteidigerin als auch gegen ihre Tochter. Auf dem Spruchband hieß es, die Schüsse vom 2. Dezember seien eine Warnung gewesen. Wenige Augenblicke später entfernte die örtliche Polizei das Spruchband, so dass der weitere Text nicht mehr entziffert werden konnte. Die Polizei behauptete anschließend, ihr sei der Verbleib des Banners nicht bekannt. ZeugInnen geben an, auf dem Spruchband seien noch weitere Namen verzeichnet gewesen. In Mexiko setzen Banden der organisierten Kriminalität häufig Banner ein, um Drohungen und andere Botschaften zu verbreiten.
Norma Esther Andrade ist Mitbegründerin der Organisation Nuestra Hijas de Regreso a Casa (NHRC). Seit Juni 2002 sind nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie und andere NHCR-MitarbeiterInnen wiederholt bedroht worden. Am 30. September 2011 erstattete Malú Garci Andrade, eine der NHRC-Vorsitzenden, bei den mexikanischen Bundesbehörden Anzeige, nachdem sie am Telefon bedroht worden war. Wenige Tage später ging bei Malú Garci Andrade eine schriftliche Nachricht ein, in der ihr mitgeteilt wurde, sie und ihre Familie hätten genau zwölf Stunden Zeit, um die Stadt zu verlassen. Anderenfalls werde man sie töten. Seit 2008 hat die Interamerikanische Menschenrechtskommission von der mexikanischen Regierung Schutzmaßnahmen (medidas cautelares) für vier NHRC-MitarbeiterInnen verlangt.
[EMPFOHLENE AKTIONEN]
SCHREIBEN SIE BITTE FAXE UND LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
-
Ich fordere Sie auf, für die Sicherheit von Norma Esther Andrade, ihrer Familie und anderen NHRC-Mitgliedern zu sorgen sowie Norma Esther Andrade die erforderliche medizinische Hilfe zukommen zu lassen.
-
Ich bitte Sie außerdem darum, eine vollständige und unparteiische Untersuchung des Anschlags und der jüngsten Drohungen zu veranlassen. Sorgen Sie bitte dafür, dass die Polizeibehörden der Stadt die Ermittlungen tatkräftig unterstützen und die für die Drohungen und den Anschlag Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.
- Ich fordere sie auf, umgehend ein wirksames Schutzprogramm für sämtliche in Mexiko tätigen MenschenrechtsverteidigerInnen einzuführen.
[APPELLE AN]
INNENMINISTER
Dr. Alejandro Poiré Romero
Secretaría de Gobernación
Bucareli 99, 1er. piso, Col. Juárez
Delegación Cuauhtémoc
México D.F., C.P.06600, MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
Fax: (00 52) 55 5093 3414 ("fax por favor")
E-Mail: secretario@segob.gob.mx
GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES CHIHUAHUA
Lic. César Duarte Jáquez
Gobernador del Estado de Chihuahua,
Palacio de Gobierno, 1er piso, C. Aldama #901, Col. Centro, Chihuahua, Estado de Chihuahua, C.P. 31000, MEXIKO (korrekte Anrede: Dear Governor / Sehr geehrter Herr Gouverneur)
Fax: (00 52) 614 429 3300 (kombinierter Telefon-Faxanschluss: Durchwahl nach Ansage:11066)
E-Mail: despachodelejecutivo@hotmail.com
KOPIEN AN
NATIONALE MENSCHENRECHTSKOMMISSION
Comisión Nacional de los Derechos Humanos de México
E-Mail: correo@cndh.org.mx
MENSCHENRECHTSORGANISATION
Nuestras Hijas de regresso a Casa
E-Mail : karla_micheel@yahoo.com
BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN MEXIKANISCHEN STAATEN
S.E. Herrn Francisco N. González Díaz
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030-26 93 23-700
E-Mail: mail@mexale.de
Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 20. Januar 2012 keine Appelle mehr zu verschicken.
Hintergrundinformation
Die Organisation Nuestra Hijas de Regreso a Casa ist 2001 ins Leben gerufen worden, nachdem in Ciudad Juarez in kurzer zeitlicher Abfolge zahlreiche Frauen entführt und ermordet worden waren. Die Behörden hatten die Verbrechen weder verhindert noch angemessen untersucht. Eines der Mordopfer ist Lilia Alejandra Garia Andrade, Tochter von Norma Andrade und Schwester von Malú Garcia. Die NHRC setzt sich dafür ein, dass sowohl den Opfern der Gewalt gegen Frauen in Ciudad Juarez und Chihauhau als auch deren Familien Gerechtigkeit widerfährt. Die Organisation prangert das Versagen der Behörden an, die begangenen Verbrechen wirksam zu untersuchen und die dafür Verantwortlichen vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen.