Abschiebungshäftling freigelassen

Der Syrer Mohamed Zaher Asade, dem die Abschiebung aus Spanien in sein Herkunftsland droht, ist am 15. April freigelassen worden.

Sachlage

Der von der Abschiebung nach Syrien bedrohte Mohamed Zaher Asade wurde am 15. April aus der Hafteinrichtung für ausländische Staatsangehörige Aluche in Madrid (Centro de Internamiento para Extranjeros – CIE) entlassen. Der Freilassung ging ein Urteil des Dritten Verwaltungsgerichts in Granada (Juzgado Contencioso Administrativo nº 3 de Granada) am selben Tag voraus.

Der Anwalt von Mohamed Zaher Asade zollte dem Beitrag der UnterstützerInnen von Amnesty International mit den Worten Achtung: "Die Freilassung von Herrn Asade war nur durch die Arbeit von Amnesty International und insbesondere aufgrund der Berichte der Organisation möglich."

Der 43-jährige Mohamed Zaher Asade lebt mit seiner schwangeren spanischen Frau und seinem zweijährigen Kind in Granada. Am 30. März wurde er in Granada festgenommen und mit Blick auf die bevorstehende Abschiebung aus Spanien nach Syrien in die Madrider Hafteinrichtung Aluche gebracht. In Syrien könnten ihm Folter und andere Misshandlungen drohen.

Im Januar 2009, als er sich unter dem Verdacht terroristischer Straftaten in Haft befand, wurde ihm aus Gründen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit vom Unterbevollmächtigten der spanischen Zentralregierung in Granada (Subdelegado del Gobierno) ein Ausweisungsbescheid erteilt.

Da der Ausweisungsbescheid bislang nicht widerrufen wurde, wird Amnesty International den Fall weiter beobachten und gegebenenfalls weitere Aktionen veranlassen.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich.