Zwei Freilassungen

Die "Damen in Weiß": Regierungskritiker leiden in Kuba unter repressiven Gesetzen

Die "Damen in Weiß": Regierungskritiker leiden in Kuba unter repressiven Gesetzen

In Kuba sind zwei gewaltlose politische Gefangene gegen Kaution aus der Haft entlassen worden. Beiden droht ein Gerichtsverfahren auf der Grundlage konstruierter Anklagen, die gegen sie erhoben worden sind, weil sie sich an friedlichen Protesten beteiligt hatten.

Sachlage

Die beiden gewaltlosen politischen Gefangenen Yasmin Conyedo Riverón und ihr Ehemann Yusmani Rafael Àlvarez Esmori sind am späten Abend des 5. April nach fast zwei Monaten Haft gegen Kaution frei gelassen worden. Das Ehepaar war am 8. Januar festgenommen und der "Gewaltanwendung bzw. Einschüchterung" gegenüber einer Staatsbediensteten (atentado) angeklagt worden. Eine Funktionärin der Kommunistischen Partei Kubas hatte Yasmin Conyedo Riverón fäschlicherweise bezichtigt, sie ins Gesicht geschlagen zu haben. Später hatte die Frau ihre Anschuldigungen wieder zurückgenommen.

Bislang ist noch kein Prozesstermin gegen Yasmin Convedo Riverón und Yusmani Rafael Àlvarez Esmori anberaumt worden. Sollte das Gericht die Eheleute schuldig sprechen, drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu acht Jahren. Amnesty International hat die kubanischen Behörden aufgerufen, sämtliche gegen Yasmin Convedo Riverón und Yusmani Rafael Àlvarez Esmori aufgrund ihrer friedlichen Wahrnehmung des Rechts auf freie Meinungsäußerung erhobenen Anklagen zurückzunehmen.

Danke an alle, die Appelle geschrieben haben. Es sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich.