Amnesty 22. Mai 2023

Preisverleihungen: Ausgezeichnet!

Das Bild zeigt drei Personen auf der Bühne, die Person in der Mitte hält eine Skulptur in den Händen, alle lachen.

Dan Yirga, geschäftsführender Direktor des Äthiopischen Menschenrechtsrates (EHRCO), erhielt den Amnesty-Menschenrechtspreis bei der Gala am 30. Mai 2022 in Berlin von Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko und Mary Lawlor, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverteidiger*innen.

Sie dokumentieren Menschenrechtsverbrechen, stehen Betroffenen bei oder regen uns zum Weiterdenken an:Auch 2022 hat Amnesty Aktivist*innen und Medienschaffende ausgezeichnet, die sich für die Menschenrechte stark machen.

Der Amnesty-International-Menschenrechtspreis

Wer in Äthiopien für die Menschenrechte kämpft, lebt gefährlich. Kaum einer weiß das besser als die Aktivist*innen des Äthiopischen Menschenrechtsrats (EHRCO). Unter großem persönlichem Risiko untersuchen sie Menschenrechtsverletzungen und stehen Betroffenen juristisch bei. Für diesen Einsatz haben wir sie 2022 mit dem 11. Amnesty-Menschenrechtspreis ausgezeichnet. "In Äthiopien kann jederzeit alles passieren", sagte EHRCO-Direktor Dan Yirga Haile, der den Preis im Berliner Maxim Gorki Theater entgegennahm.

"Ein Mitglied unserer Organisation wurde auf der Straße regelrecht exekutiert, andere wurden verhaftet, im Gefängnis schwer gefoltert. Mir kann jederzeit dasselbe widerfahren." Doch einschüchtern lasse er sich nicht. "Wir können mit unserer Arbeit Leben verändern. Das ist mir jeden Einsatz wert."

Video der Verleihung des 11. Menschenrechtspreises in Berlin: 

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Seit 1998 zeichnet die deutsche Amnesty-Sektion Persönlichkeiten und Organisationen aus, die sich unter oftmals schwierigen Bedingungen für die Menschenrechte einsetzen. Mit dem Preis will Amnesty ihren mutigen Einsatz würdigen, sie in ihrer Arbeit unterstützen und sie besser vor staatlicher Repression schützen.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Amnesty-Filmpreis auf der Berlinale

Das Bild zeigt ein Gruppenfoto mit drei Personen, eine Frau in der Mitte hält ein Dokument mit der Aufschrift "Amnesty International Film Award"

Die Mitglieder der Jury des Amnesty-Filmpreises auf der Berlinale 2022: Regisseur Franz Böhm, Schauspielerin Eva Meckbach und Amnesty-Referentin Ines Wildhage

Beeindruckend und bedrückend zugleich: Der Dokumentarfilm "Myanmar Diaries" hat auf der Berlinale 2022 den Amnesty-Filmpreis erhalten. Der Film zeigt Myanmar nach dem Militärputsch am 1. Februar 2021, die landesweiten Proteste, die Verzweiflung, die Hoffnung und den Mut der Demonstrierenden. Handyaufnahmen dokumentieren, wie brutal und willkürlich das Militär gegen die Menschen auf der Straße vorgeht. Zehn junge Menschen aus Myanmar haben den Film gedreht – sie müssen anonym bleiben, weil sie mit dem Film ihr Leben riskieren.

Filme können dabei helfen, Menschenrechte zu erklären und Menschenrechtsverletzungen bekannt zu machen und anzuprangern. Seit 2005 vergibt Amnesty jedes Jahr auf der Berlinale den Amnesty International Filmpreis an Werke, denen es gelingt, das Thema Menschenrechte überzeugend darzustellen.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Marler Medienpreis Menschenrechte – m3

Das Bild zeigt eine Illustration: eine schwarze Katze auf gelben Hintergrund, dazu die Schrift m3, 2022, Amnesty

"Man zweifelt oft an dem, was man dreht, textet, schneidet, sendet. Da ist eine Auszeichnung wie diese eine wunderbare Bekräftigung des inneren Kompasses", sagte die WDR-Journalistin Isabel Schayani, nachdem sie den Marler Medienpreis Menschenrechte (m3) entgegengenommen hatte. Mit der Auszeichnung ehrt Amnesty jedes Jahr Medienschaffende, die in ihren Beiträgen das Thema Menschenrechte in außergewöhnlicher Weise behandeln – wie Isabel Schayani mit ihren empathischen Berichten über Geflüchtete, die an Europas Außengrenzen gestrandet sind.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Deutscher Menschenrechts-Filmpreis

Das Bild zeigt eine Szene vor einer Kirche, viele Menschen stehe davor, sie tragen ein Kreuz

Filmszene aus "Black Jesus". Der Dokumentarfilm gewann den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2022 in der Kategorie "Langfilm.

Ein hochpolitischer Film, der zum Weiterdenken anregt: Der Dokumentarfilm "A Black Jesus" von Luca Lucchesi gewann beim Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2022 in der Kategorie "Langfilm". Der von Wim Wenders produzierte Film spielt in einer Kleinstadt in Sizilien. Die Bewohner*innen sind tiefreligiös und verehren seit Jahrhunderten eine schwarze Jesusfigur. Doch den Schwarzen Geflüchteten im Ort begegnen viele mit Ablehnung und Vorurteilen … Amnesty verleiht den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis alle zwei Jahre gemeinsam mit anderen Organisationen. Er würdigt Filmemacher*innen, die sich in ihrer Arbeit Menschenrechtsthemen in unterschiedlichsten Facetten annehmen.

Weitere Informationen sind hier zu finden.

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