Nigeria: ehemals von Boko Haram verschleppte Frauen (Dezember 2024)

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Mehrere Mädchen und junge Frauen in bunten Kleidern sitzen mit teilweise apathischem Blick auf Stühlen in einem Saal.

Im Oktober 2016 ließ Boko Haram in Nigeria 21 aus Chibok entführte Schülerinnen frei. Hier warten sie in der Hauptstadt Abuja auf ein Treffen mit dem nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari.

Briefe gegen das Vergessen

Mädchen, die im Nordosten Nigerias von der bewaffneten Gruppe Boko Haram entführt worden waren, haben im Anschluss an ihre Gefangenschaft weitere Menschenrechtsverletzungen durch nigerianische Behörden erfahren. Außerdem erhalten sie nicht genug Unterstützung, um sich ein neues Leben aufzubauen.

Die inzwischen wieder freien Mädchen und jungen Frauen wurden mehr als zehn Jahre lang von Boko Haram versklavt, zwangsverheiratet, von ihren "Ehemännern" missbraucht und zum Austragen von Schwangerschaften gezwungen. Nach ihrer Flucht wurden die Überlebenden der Gewalt von den nigerianischen Behörden teilweise rechtswidrig in Militärhaft festgehalten oder in großen Vertriebenenlagern sich selbst überlassen. Sie haben weder Zugang zu angemessenen Gesundheitsleistungen, beispielsweise was ihre psychische sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit angeht, noch werden ihnen die nötigen Bildungs- und Ausbildungschancen eingeräumt. Die nigerianische Regierung muss dringend für Gerechtigkeit sorgen und Maßnahmen zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung dieser Mädchen und jungen Frauen ergreifen.

Bitte schreiben Sie bis 31. Januar 2025 höflich formulierte Briefe an den nigerianischen Präsidenten und bitten Sie ihn, den Überlebenden nach ihrer Boko-Haram-Gefangenschaft eine freiwillige medizinische Untersuchung anzubieten und dafür zu sorgen, dass sie umfassende und vertrauliche Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen können. Fordern Sie außerdem, dass sie Zugang zu staatlicher Schulbildung erhalten, die Schulen sicher sind und die Grundschulbildung kostenlos bereitgestellt wird. Auch müssen die Überlebenden Zugang zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Bitten Sie zudem darum, dass mit staatlichen Programmen gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung dieser Mädchen und jungen Frauen vorgegangen wird.

Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch an:
H. E. President
Bola Ahmed Tinubu
State House
Aso Villa
Yakubu Gowon Crescent
Asokoro District 900231
Abuja FCT
NIGERIA
E-Mail: ocos.cinc@statehouse.gov.ng
X: @officialABAT
(Anrede: Dear President Tinubu / Sehr geehrter Herr Präsident)
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €, ab 1. Januar 2025: 1,25 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Bundesrepublik Nigeria
Herrn Mohammed Bashir Basha, Gesandter
Neue Jakobstraße 4, 10179 Berlin
Fax: 030 – 21 23 02 12
E-Mail: info@nigeriaembassygermany.org
(Standardbrief: 0,85 € ab 1. Januar 2025: 0,95 €)

 

 

 

Setzt euch für die jungen Frauen und Mädchen in Nigeria ein!

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Dein Appell

In welcher Sprache möchtet du den Brief verschicken? Bitte auswählen

Sehr geehrter Herr Präsident,

ich wende mich an Sie bezüglich der zahlreichen Mädchen, die im Nordosten Nigerias von der bewaffneten Gruppe Boko Haram entführt und versklavt worden waren. Nach ihrer Flucht wurden die Überlebenden von den nigerianischen Behörden teilweise rechtswidrig in Militärhaft festgehalten oder in großen Vertriebenenlagern sich selbst überlassen. Sie erhalten nicht genug Unterstützung, um sich ein neues Leben aufzubauen. 

Mehr als zehn Jahre lang wurden entführte Mädchen und junge Frauen von Boko Haram versklavt, zwangsverheiratet, von ihren "Ehemännern" missbraucht und zum Austragen von Schwangerschaften gezwungen. Überlebende haben derzeit weder Zugang zu angemessenen Gesundheitsleistungen, u. a. was ihre geistige sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit angeht, noch werden ihnen die nötigen Bildungs- und Ausbildungschancen eingeräumt. Die nigerianische Regierung muss dringend für Gerechtigkeit sorgen und Maßnahmen zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung dieser Mädchen und jungen Frauen ergreifen.

Ich bitte Sie daher dringend, den Überlebenden nach ihrer Boko-Haram-Gefangenschaft eine freiwillige medizinische Untersuchung anzubieten und dafür zu sorgen, dass sie umfassende und vertrauliche Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen können. Sorgen Sie zudem dafür, dass die Überlebenden Zugang zu staatlicher Schulbildung erhalten, indem die Schulen landesweit und in Vertriebenenlagern geöffnet und sicher sind und die Grundschulbildung kostenlos bereitgestellt wird. Auch müssen die Überlebenden Zugang zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Veranlassen Sie bitte, dass mithilfe staatlicher Programme gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung dieser Mädchen und jungen Frauen vorgegangen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Dear President Tinubu,

I am writing to you regarding the future of the girls and young women who suffered horrific abuses in Boko Haram captivity in north-east Nigeria. After they left Boko Haram, many endured further suffering in unlawful military detention. Survivors are now left without adequate access to services.

Boko Haram used these girls as "wives", forcibly marrying them and subjecting them to years of domestic servitude and sexual violence including forced pregnancy. After being freed from captivity, survivors have been denied access to education, livelihood opportunities including vocational training, and adequate health services including mental health services and sexual and reproductive health care. The Nigerian government must urgently take effective measures to ensure justice for survivors, and uphold Nigeria's international human rights obligations to reintegrate these girls and young women.

I therefore urge you and your government to ensure survivors have a voluntary medical assessment immediately after leaving Boko Haram and can access comprehensive and confidential health care services after reintegration. Please make sure that they can access government education by making schools across the states and in internally displaced persons camps open and safe, and eliminating all fees associated with primary education. Furthermore, it is crucially important to ensure that vocational and skills training programmes are effective to help the girls and young women become financially self-sufficient. Lastly, I urge you to develop programmes aimed at eradicating stigma and discrimination against the survivors.

Sincerely,

 

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Bitte abschicken bis: 31.01.2025

Appell an

H. E. President
Bola Ahmed Tinubu
State House
Aso Villa
Yakubu Gowon Crescent
Asokoro District 900231
Abuja FCT
NIGERIA

Sende eine Kopie an

Botschaft der Bundesrepublik Nigeria
Herrn Mohammed Bashir Basha, Gesandter
Neue Jakobstraße 4
10179 Berlin

Fax: 030 – 21 23 02 12
E-Mail: info@nigeriaembassygermany.org