Kirgisistan: 15 Jahre Gefängnis für friedlichen Protest?

Das Bild zeigt eine Collage mit mehreren Fotos, darunter ist das Porträt einer Frau, und eine Luftaufnahme eines Küstenabschnitts.

Der Menschenrechtsverteidigerin Rita Karasartova drohte 15 Jahre Haft in Kirgisistan, weil sie sich friedlich für den Zugang zu Wasser eingesetzt hat. Im Juni 2024 wurde sie freigelassen.

Update Juni 2024: Rita Karasartova wurde am 14. Juni 2024 freigesprochen! Das ist ein Sieg für Gerechtigkeit und die Menschenrechte. 

Fordere Freiheit für Rita Karasartova! Schreibe an den kirgisischen Generalstaatsanwalt und fordere, dass sie sofort aus dem Hausarrest entlassen wird, alle Anklagen gegen sie fallen gelassen werden und sie ihre Menschenrechtsaktivitäten ohne Angst vor Repressalien ausüben kann.

Hintergrundinformationen

Aus Sorge um die Wasserversorgung ihres Landes, hat sich Rita Karasartova friedlich gegen ein Grenzabkommen gewehrt, auf dessen Grundlage dem Nachbarland Usbekistan die Kontrolle über ein Süßwasserreservoir übertragen wurde. Dafür drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft.

Rita Karasartova verbringt gern Zeit mit ihren Kindern, sie liebt Yoga und das Nähen von Chapans, den traditionellen kirgisischen Steppjacken. Doch im Oktober 2022 hat sich ihr Leben radikal geändert: Die kirgisischen Sicherheitskräfte haben sie monate­lang in einer engen Zelle festgehalten. Ihr wurde der Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt und sie konnte ihre Familie weder sehen noch sprechen. Seit ihrer Entlassung steht sie unter Hausarrest und hat eine strenge Ausgangssperre. Der Prozess gegen sie dauert an.

Rita ist Menschenrechtsverteidigerin und Expertin für Bürgerbeteiligung. Seit über 10 Jahren führt sie unabhängige Rechtsberatungen durch und hilft Menschen, deren Rechte durch ein korruptes und unfaires Rechtssystem verletzt wurden.

Rita und 26 weitere Menschen sind wegen des Versuchs eines "gewaltsamen Umsturzes der Regierung" angeklagt, worauf eine Höchststrafe von 15 Jahren Haft steht. Die Gruppe hatte lediglich zu einer friedlichen Demonstration gegen das Grenz­abkommen aufgerufen, das Usbekistan die Kontrolle über ein Süßwasserreservoir zusprach, und von der Regierung Transparenz gefordert. Wasser ist eine knappe Ressource in der Region. Rita und andere Menschen befürchteten, Usbekistan könne den Zugang zu Wasser einschränken oder blockieren.

Fordere Freiheit für Rita Karasartova.

Zeige ihr, dass sie nicht allein ist! Sende ihr Botschaften der Freundschaft und Solidarität.

Adresse:
Rita Karasartova
c/o Civic Initiatives
Abdrakhmanova 204
Office 14
Bishkek
710040
KIRGISISTAN

Du kannst ihr auch eine Mail an freedomrita@protonmail.com schicken oder ihr über Facebook mit dem Hashtag #W4R23 schreiben.