Griechenland - Tausende Flüchtlinge, Asylsuchende und Migrant_Innen

Flüchtlinge zelten im März 2016 in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze

Flüchtlinge zelten im März 2016 in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze

Mai 2016

Tausende Flüchtlinge, Asylsuchende und Migrant_innen sitzen weiterhin unter extrem schlechten Bedingungen in Griechenland fest – sowohl in offiziellen Einrichtungen als auch in informellen Lagern. In Idomeni an der Grenze zur ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien und am Hafen von Piräus in Athen schlafen Frauen, Männer und Kinder seit Wochen auf dem Boden oder in kleinen Zelten. Die hygienischen Bedingungen sind sehr schlecht, und die Menschen haben wenig zu essen. Viele von ihnen harren seit Wochen in der Kälte aus, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Ein Großteil von ihnen ist vor Gewalt und bewaffneten Konflikten geflohen. Statt den Flüchtlingen zu helfen, haben die meisten europäischen Länder ihre Grenzen geschlossen, ohne Alternativen für die Unterbringung der Menschen zu schaffen. Das jüngste Abkommen zwischen der EU und der Türkei trägt nur dazu bei, dass die Zukunft der Flüchtlinge unsicherer wird. Griechenland kann mit den vielen Neuankömmlingen nicht alleine zurechtkommen. Für viele ist ein Asylantrag in Griechenland keine realistische Option, da das Land bereits jetzt mit den zahlreichen Anträgen überfordert ist. Dennoch gelingt es den EU-Staaten nicht, Flüchtlinge auf andere europäische Länder umzuverteilen. Sichere und legale Wege nach Europa sind unverzichtbar, damit Flüchtlinge und Asylsuchende den Schutz erhalten, den sie so dringend benötigen.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, in denen Sie ihn bitten, alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um Asylsuchende aus Griechenland schnell aufzunehmen und innerhalb der EU umzuverteilen, ohne dabei selektive Auswahlkriterien zu verwenden. Bitten Sie darum, die Familienzusammenführung zu erleichtern und Asylsuchenden die Möglichkeit zu geben, in Griechenland bei den jeweiligen Botschaften des Ziellandes ein gültiges Visum für die Weiterreise zu erhalten. Fordern Sie, dass mehr sichere und legale Zugangswege nach Europa geschaffen werden, damit Flüchtlinge sich nicht auf die gefährliche Mittelmeerroute begeben müssen, um in Europa Schutz zu suchen.

Schreiben Sie auf Deutsch an: EU-Ratspräsident Donald Tusk European Council Rue de la Loi 175, 1048, Brüssel BELGIEN Fax: 00 32 – 22 81 69 34 E-Mail: EC.President-Petitions@europeancouncil.europa.eu (Anrede: Sehr geehrter Herr Tusk) (Standardbrief Luftpost bis 20 g: 0,90 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an: Botschaft der Hellenischen Republik S. E. Herrn Theodoros Daskarolis Jägerstraße 54/55, 10117 Berlin Fax: 030 – 20 62 64 44 E-Mail: info@griechische-botschaft.de