Brasilien - Alexandre Anderson de Souza

Alexandre Anderson de Souza

Alexandre Anderson de Souza

Januar 2013

Alexandre Anderson de Souza und seine Frau Daize Menezes de Souza sind wegen ihres Einsatzes für den Umweltschutz bereits mehrfach bedroht worden. Alexandre Anderson de Souza gibt an, dass er in den vergangenen drei Jahren bereits sechs Anschläge überlebt hat.

Alexandre Anderson de Souza ist Präsident der Fischereigewerkschaft Associação Homens e Mulheres do Mar (AHOMAR). Die Gewerkschaft hat ihren Sitz im Verwaltungsbezirk Magé am Praia de Mauá – einem Strand, an dem Fischer ihre Netze reparieren und kleine Boote für Angelausflüge in die Bucht Guanabara vorbereiten. Alexandre Anderson de Souza führt seit fünf Jahren einen Protest gegen das Vorhaben einer großen petrochemischen Raffinerie an, eine Ölplattform und mehrere Pipelines in der Bucht zu bauen. Die AHOMAR macht diese für schwerelangfristige Umweltschäden verantwortlich, durch welche die Lebensgrundlage der Gewerkschaftsmitglieder gefährdet ist.

Seit 2009 sind bereits vier Mitglieder der AHOMAR getötet worden. Der Kassenwart der Gewerkschaft, Paulo César dos Santos Souza, wurde 2009 vor den Augen seiner Frau und Kinder zusammengeschlagen und dann mit einen Kopfschuss getötet. Márcio Amaro wurde 2010 ebenfalls in seinem Haus erschossen. Ende Juni 2012 fand man Almir Nogueira de Amorim und João Luiz Telles Penetra, zwei Fischer und aktive AHOMAR-Gewerkschafter, in der Meeresbucht Guanabara tot auf. Man hatte sie gefesselt und ertränkt. Obwohl die Fälle untersucht worden sind, wurde bislang niemand vor Gericht gestellt. Die Drohungen gegen Alexandre Anderson de Souza und seine Frau Daize Menezes de Souza sind nicht angemessen untersucht worden. Zwar sind die beiden in ein staatliches Schutzprogramm für MenschenrechtsverteidigerInnen aufgenommen worden, die eingeleiteten Schutzmaßnahmen sind jedoch nur unzureichend.

Schreiben Sie bitte höflich formulierte Briefe an die Ministerin für Menschenrechte, in denen Sie sie auffordern, in Absprache mit Alexandre Anderson de Souza und Daize Menezes de Souza umfassende Schutzmaßnahmen für die beiden zu ergreifen. Bitten Sie die Ministerin zudem, Untersuchungen zu den Drohungen und Angriffen gegen AHOMAR-Mitglieder sowie zu den vier Todesfällen durchzuführen und fordern Sie, dass die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.

Schreiben Sie in gutem Portugiesisch, Englisch oder auf Deutsch an: Sra. Maria do Rosário Nunes Setor Comercial Sul, Edifício Parque da Cidade Corporate Quadra 9, Lote C, Torre A , 10º andar,

70.308-200 – BRASILIEN/DF (Anrede: Exma. Sra. Ministra / Dear Minister / Sehr geehrte Frau Ministerin) Fax: (00 55) 61 2025 9414

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an: BOTSCHAFT DER FÖDERATIVEN REPUBLIK BRASILIEN S. E. Herrn Everton Vieira Vargas Wallstraße 57 10179 Berlin Fax: (030) 726 283 20 oder (030) 726 283 21 E-Mail: brasem.berlim@itamaraty.gov.br