Konstantina Kuneva

Konstantina Kuneva

Konstantina Kuneva

Die Arbeitsmigrantin und Gewerkschafterin Konstantina Kuneva aus Bulgarien wurde am 22. Dezember 2008 schwer verletzt, als ein Mann ihr Schwefelsäure ins Gesicht schüttete. Nach dem Säureanschlag, der sich in Athen ereignet hatte, lag Konstantina Kuneva mehrere Tage im Koma. Sie ist seitdem auf ­einem Auge blind, auf dem anderen ist die Sehkraft eingeschränkt. Bei dem Angriff wurden außerdem ihre Stimmbänder und ihre Luftröhre schwer verletzt. Sie benötigt mehrere Operationen.

Konstantina Kuneva ist von Beruf Historikerin und war 2001 nach Griechenland gegangen, um dort Geld für die medizinische Behandlung ihres Sohnes zu verdienen. Während ihrer Arbeit als Reinigungskraft hatte sie damit begonnen, sich für die Arbeitsrechte der Reinigungskräfte einzusetzen, und wurde schließlich Generalsekretärin der griechischen Gewerkschaft der Reinigungskräfte in Attika. Sie kritisierte die bis zu fünf­monatigen Verspätungen bei der Zahlung der Gehälter und die fehlenden Sozialbeiträge für Angestellte. Viele dieser Angestellten sind wie sie ArbeitsmigrantInnen. Ihr Einsatz als Gewerkschaftsaktivistin hatte zur Folge, dass ihr Arbeitgeber ihr ungünstige Arbeitszeiten zuteilte. Darüberhinaus übte man Druck auf sie aus, um sie zur Kündigung zu bewegen, und sie erhielt anonyme Drohanrufe.
Die Polizei nahm zwar Ermittlungen zu dem Säureangriff auf, Menschenrechtsgruppen kritisieren dabei jedoch die Fokussierung auf Konstantina Kunevas Privatleben ohne Berücksichtigung ihrer Gewerkschaftsaktivitäten. Ihre Anwälte befürchten außerdem, dass die Ermittlungen eingestellt werden und die bisher durchgeführten Untersuchungen fehlerhaft waren.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Justizminister, in denen Sie fordern, dass der zuständige Staatsanwalt den Fall nicht einstellt. Fordern Sie außerdem, dass der Staatsanwalt die Akte noch einmal dem Untersuchungsrichter vorlegt, damit weitere Ermittlungen angeordnet werden.

Schreiben Sie in gutem Griechisch, Englisch oder auf Deutsch an

Minister of Justice
Nikolaos Dendias
96, Mesogeion Avenue
11527 Athen
GRIECHENLAND
(korrekte Anrede: Dear Minister)
(Standardbrief Luftpost bis 20g: € 0,70)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an

Botschaft der Hellenischen Republik
S.E. Herrn Anastassios Kriekoukis
Jägerstraße 54/55, 10117 Berlin
Fax: 030 - 20 62 64 44
E-Mail: greekembassyberlin@t-online.de