REPUBLIK KONGO - Germain Ndabamenya Etikilime, Medard Mabwaka Egbonde und Bosch Ndala Umba

5.Januar 2013 - Nach mehr als acht Jahren wurden Germain Ndabamenya Etikilime, Medard Mabwaka Egbonde und Bosch Ndala Umba im September und November 2012 aus der Haft in Brazzaville entlassen. Der letzter der drei Männer, Bosch Ndala Umba, wurde am 09.12.2012 entlassen.

Die drei ehemaligen Angehörigen der Sicherheitsdienste der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) wurden ohne Anklage oder Gerichtsverfahren seit März 2004 vom militärischen Sicherheitsdienst in Brazzaville in Haft gehalten. Ihren Angaben zufolge waren sie aus der DR Kongo geflohen, da sie dort zu Unrecht angeklagt worden, die Regierung stürzen zu wollen. Aus Angst vor einer Festnahme flohen sie in ihr Nachbarland und baten dort um Asyl. Die Inhaftierung der drei Männer stellte sowohl einen Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 als auch gegen die Strafprozessordnung der DR Kongo dar.

Im Rahmen der Amnesty-Aktion "Briefe gegen das Vergessen" setzten sich unzählige AktivistInnen für die Freilassung von Germain Ndabamenya Etikilime, Medard Mabwaka Egbonde und Bosch Ndala Umba ein. Die zahlreichen Solidaritätspostkarten von Amnesty-Unterstützern ließen sie wissen, so erzählte Germain Ndabamenya Etikilime nach seiner Freilassung, dass die Welt sie nicht vergessen hat.

Zurzeit brauchen die drei Männer keine Abschiebung nach DR Kongo zu fürchten. Médard hat inzwischen die Republik Kongo verlassen. Bosch und Germain halten sich weiterhin in Brazzaville auf, was sich allerdings aufgrund ihres Status als Staatenlose und ohne bisherige Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft durch die kongolesischen Behörden als schwierig gestaltet.