Erfolg Aktuell Vereinigte Staaten von Amerika 19. März 2013

US-Bundesstaat Maryland bald ohne Todesstrafe

Für eine Welt ohne Todesstrafe!

15. März 2013 – Gute Neuigkeiten aus den USA: Der US-Bundesstaat Maryland hat die politischen Weichen zur Abschaffung der Todesstrafe gestellt.

Am 6. März 2013 stimmte der Senat des an der Atlantikküste der USA gelegenen Bundesstaates in einer 27-zu-20-Entscheidung für ein Gesetz, das die Todesstrafe durch lebenslange Haft ohne Möglichkeit der Begnadigung ersetzt.

Am 15. März 2013 gab auch die zweite Kammer des Parlaments, das Repräsentantenhaus, mit 82 zu 56 Stimmen grünes Licht für die Gesetzesvorlage. Nun muss noch Gouverneur Martin O'Malley (Demokratische Partei) die Gesetzesänderung unterzeichnen, damit sie in Kraft treten kann. Seine Unterschrift gilt jedoch als Formsache, da der Gouverneur die Initiative gegen die Todesstrafe persönlich angestoßen hatte.

Maryland wäre somit in naher Zukunft der 18. US-Bundesstaat, der Exekutionen aufgibt. Allerdings lauert in Maryland noch ein Fallstrick: Gegner des Gesetzes könnten beantragen, die Wählerinnen und Wähler 2014 in einem Referendum darüber abstimmen zu lassen, ob sie die Todesstrafe beibehalten wollen.

In Maryland sind derzeit fünf Männer vom Vollzug der Todesstrafe bedroht. Die letzte Hinrichtung fand im Jahr 2005 statt. Seit 2004 haben in den USA bereits die fünf Bundesstaaten Connecticut, Illinois, New Jersey, New Mexico und New York die Todesstrafe aus dem Strafgesetz gestrichen. Maryland ist hoffentlich bald als sechster Staat dieser Liste hinzuzufügen.

Amnesty International setzt sich seit 1973 für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ein.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.amnesty-todesstrafe.de

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