Aktuell 17. Juni 2009

Ein Fest für die Menschenrechte: Der Amnesty International Menschenrechtspreis

In allen Teilen der Welt setzen sich Frauen und Männer für die Verwirklichung der Menschenrechte ein. Doch durch die Einforderung von Grundrechten und dem Protest gegen staatliche Gewalt geraten MenschenrechtlerInnen mit ihren Regierungen in Konflikt und bringen sich auf diese Weise in große Gefahr. Für ihren mutigen Einsatz für die Menschenrechte bezahlen sie oftmals einen hohen Preis: Immer wieder werden Menschenrechtler getötet, inhaftiert, gefoltert oder "verschwinden".
Mit der Verleihung des Menschenrechtspreises will die deutsche Sektion von Amnesty International diesen mutigen Einsatz würdigen, die Menschenrechtler in ihrer Arbeit unterstützen und besser schützen. Seit 1998 zeichnet Amnesty Persönlichkeiten aus, die sich unter oftmals schwierigen Bedingungen für die Menschenrechte einsetzen. Die Menschenrechtspreisverleihung soll nicht nur verschiedene Problemfelder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, sondern auch den Einzelnen dazu anregen, selbst aktiv zu werden. Das Handeln der bisherigen PreisträgerInnen zeigt, dass durch das Engagement eines Einzelnen Veränderungen möglich sind.

Der diesjährige Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die die "Stiftung Menschenrechte/Förderstiftung Amnesty International" bereitstellt.

Bisherige PreisträgerInnen
1998: Zwölf Verteidigerinnen und Verteidiger von Menschenrechten, die für die weltweite Menschenrechtsbewegung stehen: Binta Jammeh-Sidibe (Gambia), Andreas Kossi Ezuke (Togo), Yanette Bautista (Kolumbien), Herberth Hernando Ruiz Rios (Kolumbien), Waldo Albarracín (Bolivien), Wie Jingsheng (VR China), Medha Patkar (Indien), Mukhtar Pakpahan (Indonesien), Akin Birdal (Türkei), Juri Schadrin (Russland), Mohamed Mandour (Ägypten), Karima Hammache (Algerien)

5. Amnesty-Menschenrechtspreis 2008:

Sie protestieren für die Verbesserung der Menschenrechtslage, singen und verteilen Rosen im Angesicht von Schlagstöcken. Amnesty International hat die simbabwische Organisation WOZA mit dem 05. Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung am 16. November im Berliner Ensemble wurde u. a. von KünstlerInnen wie Joy Denalane, Daniel Hope, Thomas Quasthoff, Roger Willemsen und Slava unterstützt.

"Ich bin heute noch am Leben, weil die internationale Gemeinschaft durch Amnesty International und die Medien von unserer Arbeit erfahren hat", sagt Jenni Williams, Mitbegründerin von WOZA (Women/Men of Zimbabwe, Arise!).

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