Hinrichtung in Ohio

Jason Getsy war wegen des im Jahr 1995 begangenen Mordes an Ann Serafino zum Tode verurteilt worden. Der Gouverneur von Ohio, Ted Strickland, hatte die Empfehlung des bundesstaatlichen Begnadigungsausschusses, den Betroffenen zu begnadigen, abgelehnt. In einer Stellungnahme sagte der Gouverneur: "Obwohl meine Entscheidung nicht der Empfehlung der Mehrheit der Mitglieder des Begnadigungsausschusses entspricht, weiß ich ihre gründlichen Überlegungen und Überprüfungen hinsichtlich dieses schwierigen Falls zu schätzen und respektiere sie."

Vier der insgesamt neun RichterInnen des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten (US Supreme Court) stimmten für eine Aussetzung der Hinrichtung. Die Mehrheit wurde um eine Stimme verfehlt. Die vier RichterInnen, die sich für den Hinrichtungsstopp ausgesprochen hatten, waren John Paul Stevens, Ruth Ginsburg, Stephen Breyer und Sonia Sotomayor. Für Sonia Sotomayor war es das erste Todesstrafenverfahren. Nachdem US-Präsident Barack Obama sie im Mai 2009 als beigeordnete Richterin nominiert hatte, leistete sie am 8. August ihren Amtseid als Richterin des Obersten US-Gerichts.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN
In diesem Jahr gab es in den USA bisher 36 Hinrichtungen, vier davon in Ohio. Seit im Jahr 1977 in den USA die Hinrichtungen wieder aufgenommen wurden, erfolgten dort 1172 Hinrichtungen, 32 davon wurden in Ohio vollstreckt.