Südafrika: Bedroht, weil er seine Gemeinschaft verteidigt

Das Bild zeigt eine Collage mit mehreren Fotos, darunter ist das Bild eines Mannes zu sehen und Bilder von Protesten auf der Straße mit vielen Menschen, die ein Banner halten.

Thapelo Mohapi musste untertauchen, weil er sich als Generalsekretär der Bürger*innen­bewegung Abahlali baseMjondolo (AbM, "Bewegung der in Hütten Lebenden") für die Rechte der Men­schen in Südafrika einsetzt.

Schreibe an den südafrikanischen Polizeiminster und verlange, die Morde und Schikanen an AbM-Mitgliedern gründlich, unparteiisch, unabhängig, transparent und effektiv zu untersuchen. Die mutmaßlichen Täter müssen in einem fairen Verfahren vor Gericht gestellt und die Angriffe auf AbM-Mitglieder beendet werden.

Hintergrundinformationen

Thapelo Mohapi setzt sich für das Recht auf Wohnen und bessere Lebensbedingungen in den selbstorgani­sierten Hüttensiedlungen der großen Städte Südafrikas ein. Weil er dafür von den Behörden bedroht und eingeschüchtert wird, musste er untertauchen.

Thapelo Mohapi liebt Jazz, seine Lieblingsfußball­mannschaften sind die Mamelodi Sundowns und Manchester City. Aber im Moment hat er keine Zeit für Musik und Sport. Thapelo musste untertauchen, weil er sich als Generalsekretär der mutigen Bürger*innen­bewegung Abahlali baseMjondolo (AbM, "Bewegung der in Hütten Lebenden") für die Rechte der Men­schen in Südafrika einsetzt – ganz besonders dort, wo sie wirtschaftlich benachteiligt sind. Ein solcher Ort ist eKhenana in der Provinz KwaZulu-­Natal. Die meisten Bewohner*innen sind Wirtschaftsmigrant*innen aus dem ländlichen Südafrika, die auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Aber sie können die hohen Lebenshaltungskosten in der Region nicht tragen und leben in Blechhütten, die kaum oder gar keinen Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen haben. Ihr Alltag ist geprägt von Polizeigewalt, Zwangsräumun­gen und unzureichenden öffentlichen Dienstleistungen.

Die AbM­-Aktivist*innen in eKhenana wollen das Leben in der Gemeinde verbessern. Sie engagieren sich gegen Korruption und organisieren ihre Gemeinde, indem sie Gemüsegärten, Gemeinschaftsküchen oder Schulen einrichten. Für dieses Engagement zahlen sie einen hohen Preis: Zahlreiche Mitglieder der Bewe­ gung sind getötet worden – allein drei Menschen im Jahr 2022. Viele werden angegriffen und ihr Eigentum wird zerstört. Dafür ist bisher niemand zur Verant­ wortung gezogen worden.

Fordere die südafrikanische Polizei auf, die Schikanen und Tötungen von AbM-­Mitgliedern gründlich und effektiv zu untersuchen.

Zeige Thapelo und AbM, dass du an ihrer Seite stehst und sende ihnen eine Botschaft der Hoffnung und Solidarität, damit sie ihren Kampf für ihre Gemeinschaften fortsetzen können.

Adresse:
Thapelo Mohapi and the AbM movement
c/o Amnesty International South Africa 97 Oxford Road
RosebankJohannesburg 2196
SÜDAFRIKA

Du kannst ihnen auch auf X (ehemals Twitter) @abahlalibm, über Instagram @abahlalibasemjondolo oder über Facebook mit den Hashtags #ProtectThapelo, #ProtectAbM und #W4R23 schreiben.