Mexiko: Verschwundene und ihre Familien (Oktober 2024)

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Das Bild zeigt eine Wand mit vielen Plakaten mit Porträtfotos

In Mexiko-Stadt erinnern zahlreiche Fotos an Menschen, die Opfer des Verschwindenlassens wurden (30. August 2023).

Brief gegen das Vergessen

Die Zahl der Menschen, die in Mexiko dem Verschwindenlassen zum Opfer fallen, ist nach wie vor extrem hoch. Allein im Jahr 2023 registrierte die Nationale Suchkommission (CNB) mindestens 12.031 neue Fälle von vermissten oder verschwundenen Personen. Das Nationale Register Verschwundener und Vermisster Personen (RNPDNO) erfasste bis August 2024 insgesamt 116.386 Verschwundene. 

Angesichts der Untätigkeit der Behörden haben sich Verwandte und Freund*innen der Betroffenen zusammengeschlossen, um Gerechtigkeit zu fordern und selbst nach ihren Lieben zu suchen – allen voran Frauen. Für ihr Engagement werden sie jedoch regelmäßig angegriffen, kriminalisiert und bedroht, auch mit sexualisierter Gewalt. Zudem sind sie Ziel von Verleumdungskampagnen. Das erschwert nicht nur ihre Menschenrechtsarbeit, sondern isoliert sie auch gesellschaftlich. In einigen Fällen wurden Menschen, die sich für die Aufklärung von Fällen des Verschwindenlassens eingesetzt haben, sogar getötet: Allein in den vergangenen fünf Jahren starben 16 Personen, 13 davon Frauen. Eine Frau wurde selbst Opfer des Verschwindenlassens.

Die mexikanischen Behörden müssen dafür sorgen, dass die Familien von Opfern des Verschwindenlassens unterstützt und nicht bedroht und eingeschüchtert werden.

Bitte schreiben Sie bis 30. November 2024 höflich formulierte Briefe an die Innenministerin von Mexiko und bitten Sie sie, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer des Verschwindenlassens und deren Familien zu gewährleisten. Fordern Sie außerdem, dass Frauen, die nach ihren Angehörigen suchen, angemessen geschützt und als Menschenrechtsverteidigerinnen anerkannt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien agieren können. Die Behörden müssen Fälle von Verschwindenlassen untersuchen und die mutmaßlich Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Luisa María Alcalde Luján
Secretaría de Gobernación
Carretera Bucareli 99
Colonia Juárez, Cuauhtémoc, Ciudad de México
C.P. 06600
MEXIKO
X (früher Twitter): @LuisaAlcalde
(Anrede: Dear Minister of the Interior / Sehr geehrte Frau Innenministerin)
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten
S. E. Herrn Francisco Jose Quiroga Fernandes
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030 – 26 93 23 700
E-Mail: mexale@sre.gob.mx
(Standardbrief 0,85 €)

Setzt euch für die Aufklärung des Schicksals von Verschwundenen in Mexiko ein!

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Dein Appell

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Sehr geehrte Frau Innenministerin,

ich bin sehr besorgt darüber, dass die Zahl der verschwundenen und vermissten Personen in Mexiko in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen ist und dass diejenigen, die nach Antworten suchen, bedroht und verunglimpft werden.

Das Nationale Register vermisster und verschwundener Personen (RNPDNO) verzeichnet bis zum 8. August 2024 116.386 "verschwundene und vermisste" Personen. Da die Behörden diese Fälle nur selten untersuchen, gibt es eine von der Bevölkerung getragene Bewegung, die nach ihren vermissten Angehörigen sucht. Die meisten von ihnen sind Frauen, die die Suche leiten und dafür sorgen, dass die Geschichten der Verschwundenen gehört werden. In den schlimmsten Fällen führt dies sogar zu Morden. Zwischen 2019 und 2024 wurden 16 Suchende wegen ihres Einsatzes für die Menschenrechte getötet, 13 davon waren Frauen. Ebenso ist eine Frau, die nach Vermissten suchte, selbst Opfer des Verschwindenlassens.

Ich fordere Sie daher auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um Gerechtigkeit, Wahrheit und Wiedergutmachung für die Vermissten und/oder Opfer des Verschwindenlassens und ihre Angehörigen zu gewährleisten. Bitte stellen Sie sicher, dass dass Frauen, die nach ihren Angehörigen suchen, angemessen geschützt und als Menschenrechtsverteidigerinnen anerkannt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien agieren können. Die Behörden müssen Fälle von Verschwindenlassen untersuchen und die mutmaßlich Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dear Minister of the Interior,

I am greatly concerned that the number of disappeared and missing persons in Mexico has increased dramatically in recent years, and that those looking for answers are being threatened and vilified. 

The National Register of Missing and Disappeared Persons (RNPDNO) reports 116,386 "disappeared and missing" persons up to August 8, 2024. Since the authorities rarely investigate these cases, there is a people-powered movement looking for their missing loved ones. Most of them are women, who lead searches and make sure the stories of the disappeared are heard. In the worst cases, this even leads to killings. Between 2019 and 2024, 16 searchers were killed for their human rights work, 13 of which were women. Likewise, one women searcher was disappeared.

I therefore urge you to take all necessary steps to ensure justice, truth and reparation for those missing and/or forcibly disappeared and their loved ones. Please make sure women searchers are recognised as human rights defenders and are adequately protected so that they can carry out their search for the disappeared without fear of reprisals. Lastly, I urge you to investigate all cases of enforced disappearance and hold all those suspected of criminal responsibility to account.

Yours sincerely,

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Bitte abschicken bis: 30.11.2024

Appell an

Luisa María Alcalde Luján
Secretaría de Gobernación
Carretera Bucareli 99
Colonia Juárez, Cuauhtémoc, Ciudad de México
C.P. 06600
MEXIKO 

Sende eine Kopie an

Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten
S. E. Herrn Francisco Jose Quiroga Fernandes
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin

Fax: 030 – 26 93 23 700
E-Mail: mexale@sre.gob.mx