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Die Spitze des Eisbergs - Podiumsdiskussion über das "Pegasus"-Projekt

Eine Demonstration mit rotem Schal vor dem Mund hält ein Schild hoch, auf dem steht: „NSO: Stop Hacking Activists“.

Amnesty-Protestaktion gegen die Teilnahme der NSO Group an der "International Security Expo" in London im September 2021. Die Pegasus-Spionagesoftware der NSO Group wird u.a. zur Überwachung von Menschenrechtsverteidiger*innen und Medien verwendet.

Berlin, 6. Juli 2023, 19:00 - 20:30 Uhr

Podiumsgespräch Amnesty International Deutschland

Im Juli 2021 sorgte das "Pegasus-Projekt" weltweit für Aufsehen. Ein internationales Mediennetzwerk und Amnesty International enthüllten hunderte Fälle, in denen Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen und Oppositionelle mit der Spähsoftware "Pegasus" überwacht worden waren. Ihre Geräte wurden gezielt mit der Software der NSO-Group infiziert, um ihre Kommunikation mitzuschneiden, ihre Kontakte auszuspionieren und ihre Arbeit zu verfolgen und zu sabotieren. Die Enthüllungen zeigten: Weltweit stehen Menschenrechtsverteidiger*innen unter Beschuss. Die Spielräume der Zivilgesellschaft schrumpfen - auch im digitalen Raum. Das Europäische Parlament setzte einen Untersuchungsausschuss ein und BKA und BND mussten zugeben, ebenfalls Pegasus-Software eingesetzt zu haben.

Genau zwei Jahre später möchten wir gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Veranstaltung "Die Spitze des Eisbergs. Wie der "Pegasus"-Skandal weltweite Überwachung enthüllte – und was jetzt noch zu tun ist" an die Enthüllungen anknüpfen. Wie wurde die Spionagesoftware vor zwei Jahren genau entdeckt? Wie funktioniert "digitale Forensik"? Was ist seitdem bekannt geworden, was wurde erreicht - und was muss noch erreicht werden? Der Leiter des Amnesty Security Labs, Donncha O'Cearbhaill, wird erklären, wie er und sein Team den Angreifer*innen auf die Spur gekommen sind. Auf einer Podiumsdiskussion möchten wir im Anschluss mit Vertreter*innen von Politik und Zivilgesellschaft den Stand der Aufarbeitung analysieren und diskutieren, wie der Handel mit Überwachungstechnologie weltweit reguliert werden kann, um Menschenrechte - und diejenigen, die sie verteidigen - besser zu schützen.

 

Ablauf:

19:00

Begrüßung und Einführung


Jan Philipp Albrecht, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung



19:10 

"Hacking Pegasus" - Wie wir digitalen Angreifer*innen auf die Spur kommen (Vortrag auf Englisch, mit dt. Präsentation)

Donncha O'Cearbhaill, Leiter des Amnesty International Security Lab, technisch verantwortlich für die Pegasus-Enthüllungen



19:30

Video-Grußbotschaft (Englisch, mit dt. Untertiteln)

Julia Gavarrete, Journalistin El Faro, von Pegasus-Überwachung betroffen



19:40

Podiumsdiskussion mit

  • Hannah Neumann, Mitglied des Europäischen Parlamentes und des Pegasus-Untersuchungssausschusses
  • Markus Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland
  • Ann Cathrin Riedel, Vorsitzende LOAD e.V. – Verein für liberale Netzpolitik

20:30

Ende der Veranstaltung

 

Es wird um eine Anmeldung über die Heinrich-Böll-Stiftung gebeten, da die Anzahl der Plätze leider begrenzt ist.

Alternativ kann die Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream verfolgt werden.

Veranstaltungsort

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8
Berlin 10117
Deutschland

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