Leben retten ist kein Verbrechen

Porträt von zwei jungen Menschen. Im Hintergrund ist eine bunte Wand mit Graffiti.

Anstatt das Leben und die Rechte von Menschen auf der Flucht zu schützen, kriminalisieren die griechischen Behörden engagierte Lebensretter_innen: Sarah Mardini und Seán Binder arbeiteten für eine Flüchtlingshilfsorganisation auf Lesbos – wegen dieses Einsatzes drohen ihnen bis zu 25 Jahre Haft.

Menschen auf der Flucht zu retten, ist kein Verbrechen. Nicht zu helfen, darf keine Option sein! Unterstütze Sarah und Seán: Fordere den griechischen Minister für Bürgerschutz auf, dafür zu sorgen, dass alle gegen Sarah Mardini und Seán Binder erhobenen Anklagepunkte fallen gelassen werden.

Lies hier den vollständigen Petitionstext

Sehr geehrter Herr Minister,

ich bin sehr schockiert darüber, dass Menschen in Ihrem Land ins Gefängnis kommen können, weil sie geholfen haben, Leben zu retten.

Sarah Mardini und Seán Binder drohen bis zu 25 Jahre Haft. Sie arbeiteten ehrenamtlich für eine Organisation auf der Insel Lesbos, die erste Hilfe für Menschen auf der Flucht leistet. Wegen dieser Arbeit wurden sie im August 2018 festgenommen und erst nach mehr als 100 Tagen Untersuchungshaft gegen Kaution wieder freigelassen. Die Behörden werfen Mardini und Binder Spionage, Schlepperei und Mitgliedschaft in einem kriminellen Netzwerk vor.

Die Anklage ist in keiner Weise gerechtfertigt. Anstatt die beiden zu kriminalisieren, sollten sich die griechischen Behörden stärker für die Rechte von Menschen auf der Flucht einsetzen.

Daher fordere ich Sie auf:

  • Sorgen Sie dafür, dass alle gegen Sarah Mardini and Seán Binder erhobenen Anklagepunkte umgehend fallen gelassen werden und das Verfahren eingestellt wird.
  • Stellen Sie sicher, dass humanitäre Einsätze und Aktivitäten zugunsten von Flüchtlingen und Migrant_innen, die Griechenland erreichen, nicht strafrechtlich zu verfolgen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Sarah Mardini (24) und Seán Binder (25) hatten vor der griechischen Insel Lesbos nach Booten in Seenot Ausschau gehalten, um sich um mögliche Schiffbrüchige zu kümmern. Im August 2018 wurden Sarah und Seán festgenommen und kamen erst nach mehr als 100 Tagen Untersuchungshaft gegen Kaution wieder frei. Die Behörden werfen den beiden Spionage, Schlepperei und Mitgliedschaft in einem kriminellen Netzwerk vor.

"Humanitäre Hilfe ist weder kriminell noch heldenhaft", erklärt Seán. "Anderen zu helfen, sollte völlig normal sein."

Sarah Mardini kennt die Situation von Menschen auf der Flucht genau. Auf ihrer Flucht aus Syrien war sie 2015 mit ihrer Schwester auf dem Mittelmeer in Seenot geraten. Nach dem Ausfall des Schiffsmotors hatten die beiden geübten Schwimmerinnen das Boot an einer Leine hinter sich hergezogen, an die Küste gebracht und so allen das Leben gerettet.

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