Farid und Issa – Anklage nach friedlichem Protest

Zeichnung von zwei jungen Männern

Den palästinensischen Menschenrechtsverteidigern Farid al-Atrash und Issa Amro drohen Haftstrafen. Dabei haben sie lediglich friedlich gegen die Verletzung von Menschenrechten in Hebron protestiert.     

Der Aktivist und Gründer der Gruppe "Youth against Settlement" Issa Amro und der Rechtsanwalt Farid al-Atrash protestieren mit gewaltfreien Mitteln gegen die Einschränkungen der Rechte der palästi­nen­si­schen Bevölkerung im von Israel besetzen West­jordan­land. Im Februar 2016 beteiligten sich sich die beiden Männer in Hebron an einem friedlichen Protest­marsch gegen die Einschränkung der Bewegungs­­freiheit der palästinensischen Bewohner. "Heutzutage gleicht Hebron einer Geisterstadt", sagt Issa Amro. Nach dem Protest wurden Farid al-Atrash und Issa Amro von israelischen Sicherheitskräften festgenommen und vor ein Militärgericht gestellt. Sie berichten von Misshandlungen durch das israelische Militär und wiederholte Angriffe und Drohungen von israeli­schen Siedlern. 

Die gegen sie erhobenen Vorwürfe reichen teilweise bis ins Jahr 2010 zurück und dienen offensichtlich dem Ziel, ihre Menschenrechtsarbeit zu unter­binden. Im September 2017 wurde Issa Amro zu­dem wegen eines Facebook-Posts von palästinen­sischen Sicherheitskräften festgenommen und für eine Woche inhaftiert.  

Appell Text

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, 

die beiden palästinensischen Menschenrechtsverteidiger Farid al-Atrash und Issa Amro sind der Gewaltfreiheit verpflichtet. Sie beteiligten sich am 26. Februar 2016 in Hebron im besetzten Westjordanland an einem friedlichen Protestmarsch unter dem Motto "Open Shuhada Street". 

Die Demonstration forderte die Aufhebung diskriminierender Einschränkungen der Bewegungs­freiheit von Palästinensern in Hebron. Wegen ihrer Teilnahme wurden die beiden Männer vor ein israelisches Militärgericht gestellt. Ihnen drohen Haftstrafen, dabei haben sie lediglich friedlich ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit ausgeübt.     

Daher fordere ich Sie auf, dafür zu sorgen, dass die Anklagen gegen Farid al-Atrash und Issa Amro sofort fallen gelassen werden. 



Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Statt einer E-Mail kannst du auch einen herkömmlichen Brief an Ministerpräsident Benjamin Netanyahu schreiben! Hier kannst du einen Briefvordruck herunterladen. Dieser kann dir als Formulierungshilfe dienen oder du druckst ihn aus, trägst deine Adresse ein und schickst ihn ab.

Du kannst auch direkt an Farid al-Atrash und Issa Amro schreiben!

Schicke ihnen eine Postkarte, einen Brief oder eine Zeichnung mit den Worten: "Farid and Issa, I / We stand in solidarity with you". Füge deinen Namen und dein Land hinzu. Du kannst natürlich auch persönliche Briefe schreiben. Richte deine Post an:

Amnesty International

P.O. Box 42 626

Jerusalem

Israel