Indigenen-Organisation MILPAH – In Lebensgefahr, weil sie ihr Land verteidigen

Zeichnung von drei jungen Männer und zwei jungen Frau vor grünem Hintergrund

Die Mitglieder der Organisation MILPAH  kämpfen gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Bodenschätzen auf ihrem Land und riskieren dabei ihr Leben

Sie kämpfen gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Bodenschätzen auf ihrem Land und riskieren dabei ihr Leben. Mitglieder einer Indigenen-Organisation in Honduras werden bedroht und tätlich angegriffen.

Das Leben der indigenen Gemeinschaft der Lenca ist untrennbar mit ihrem Land verbunden. Doch dieses Land ist massiv bedroht – durch Wasser­kraft­werke, Bergbauvorhaben und andere Groß­projekte. 

Die Organisation MILPAH (Movimiento Indígena Independiente Lenca de La Paz) verteidigt die Rechte der indigenen Gemeinschaft und hat unter anderem gegen den Bau von Wasserkraftwerken in Intibucá und La Paz protestiert. Für ihr Engagement zahlen die Mitglieder der Organisation einen hohen Preis: Sie werden verleumdet, tätlich angegriffen und mit dem Tode bedroht. Die Behörden verfolgen die Täter so gut wie nie. 

Honduras ist eines der weltweit gefährlichsten Länder für Menschen, die sich für Umweltschutz und die Rechte von Indigenen einsetzen. 2016 wurde die bekannte Aktivistin Berta Cáceres er­mordet, die gegen ein Wasserkraftwerk protestiert hatte. Der Mut der Männer und Frauen ist be­wunderns­wert. "Wir haben keine Waffen, wir haben kein Geld, aber wir haben unsere Stimme", sagt Martín Gómez von MILPAH.

 

Appell Text

Sehr geehrter Herr Präsident, 

ich mache mir große Sorgen um die Mitglieder der Organisation MILPAH. Sie setzen sich für die Rechte der indigenen Gemeinschaft der Lenca ein und werden deshalb verleumdet, tätlich angegriffen und mit dem Tode bedroht. Ihr Protest gegen die rücksichtslose Aus­beutung von Bodenschätzen ist vollkommen legitim und darf nicht dazu führen, dass ihr Leben bedroht wird. Honduras muss die Mitglieder von Landrechts- und Umweltschutz­organisationen schützen und die Täter strafrechtlich verfolgen. Der Mord an Berta Cáceres hat gezeigt, dass dies nicht in ausreichendem Maße geschieht. Ich möchte Sie daran erinnern, dass auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission Schutzmaßnahmen für MILPAH angeordnet hat.

Daher fordere ich Sie auf, dafür zu sorgen, dass die Mitglieder von MILPAH sowie andere Menschenrechtsverteidiger und -verteidigerinnen ausreichenden Schutz gemäß ihrer Wünsche erhalten. 



Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Statt einer E-Mail kannst du auch einen herkömmlichen Brief an Sr. Presidente Juan Orlando Hernández schreiben! Hier kannst du einen Briefvordruck herunterladen. Dieser kann dir als Formulierungshilfe dienen oder du druckst ihn aus, trägst deine Adresse ein und schickst ihn ab.

Du kannst die MILPAH-Mitglieder auch direkt unterstützen! 

Sende ihnen Briefe oder Zeichnungen oder nimm eine Solidaritätsbotschaft für das Lokalradio in Honduras auf. Schicke einen Gruß an:

MILPAH

c/o CEHPRODEC

Colonia 15 de Septiembre

calle Clemente Marroquin Rojas

Avenida Independencia

Casa 1902,

C.P. 2571 

Tegucigalpa

Honduras