Aktuell 20. August 2014

Proteste unserer Tage

Der FIlm "Everyday Rebellion" läuft ab 11. September im Kino
Der Film "Everyday Rebellion" startet am 11. September in den deutschen Kinos.

Der Film "Everyday Rebellion" startet am 11. September in den deutschen Kinos.

25. August 2014 - Einen Überblick über die Hotspots der zivilgesellschaftlichen Proteste der vergangenen Jahre gibt der Film "Everyday Rebellion".

Von Jürgen Kiontke

Lose verknüpft der Film die Occupy-Aktivitäten in New York mit denen von Femen in der Ukraine und dem Tahrir-Platz in Kairo. "Das einzige System, das wir tolerieren, ist das Sound-System", steht an der Wand. Der gemeinsame Ton: Die Demonstrationen sind gewaltlos – zumindest seitens der Demonstranten. Viele kleine Beispiele kreativen Protesthumors kommen so zutage: "Wenn wir mit zehn Leuten die Stadt taggen", sagt ein Aktivist, "dann sieht das am nächsten Morgen aus, als seien wir eine Massenbewegung".

Der Verzicht auf Randale erklärt sich schnell, wenn man die – wenigen – gewaltfreien Oppositionellen in Syrien befragt: "Die Armee hat 300.000 Soldaten. Das wäre, als steige man mit Mike Tyson in den Ring. Die Typen fressen deine Ohren. Wir suchen nach Protestformen, die funktionieren."

Jeden Tag Rebellion – und genauso viel Repression, das galt auch für die grüne Bewegung im Iran. Harte Bilder werden hier präsentiert, der Zuschauer erfährt von den rüden Methoden der Sicherheitskräfte, von Prügel, Folter und Mord. Die Regiebrüder Riahi lassen Aktivisten der widerständigen Öffentlichkeit zu Wort kommen. Hochinteressante Rundreise zu den Protesten unserer Tage.

"Everyday Rebellion". CH/A/D 2013. Regie: Arash & Arman T. Riahi, Kinostart: 11. September 2014

Weitere Infos zum Film und den offiziellen Trailer finden Sie hier.

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