Pressemitteilung 05. Juni 2013

Rohstoffabbau auf Kosten der Indigenen

Die Filmemacher Eriberto Gualinga (Ecuador) und Surya Shankar Dash (Indien) dokumentieren, wie indigene Gruppen ihr Land gegen rücksichtslose Rohstoffförderung verteidigen

WAS:

Pressegespräch zum Konflikt zwischen den Rechten indigener Gruppen und den Interessen internationaler Bergbauunternehmen

WER:

Eriberto Gualinga, Ecuador, Filmemacher, Angehöriger der Sarayaku, Surya Shankar Dash, Odisha/Indien, Videojournalist, Katharina Spieß, Amnesty-Expertin für Wirtschaft und Menschenrechte.

WANN:

Donnerstag, 13. Juni 2013, 12 Uhr

WO:

Büro von Amnesty International, Zinnowitzer Straße 8, 4.Stock 10115 Berlin

Menschenrechtsverletzungen an Indigenen im Rahmen von Rohstoffförderung sind das Thema der beiden Dokumentarfilmer Eriberto Gualinga und Surya Shankar Dash. Auf einen Pressegespräch am Donnerstag, den 13. Juni, in Berlin werden sie über ihre Arbeit berichten.

Eriberto Gualinga aus Ecuador setzt sich mit der Situation der indigenen Bevölkerung Ecuadors im Zusammenhang mit der Erdölförderung auseinander. Er produzierte unter anderem den von Amnesty koproduzierten Dokumentarfilms "Kinder des Jaguar", für den er 2012 unter anderem den Preis für den besten Dokumentarfilm des National Geographic All Roads Film Festivals in Washington D.C. erhielt. Der Film zeigt den jahrelangen Kampf der Sarayaku gegen die Erdölförderung auf ihrem angestammten Land im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Im vergangenen Jahr erstritten sie vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte ein Grundsatzurteil, das unterstreicht, dass Rohstoffförderung nicht ohne die vorherige Konsultation der betroffenen indigenen Gruppe erfolgen darf.

Surya Shankar Dash lebt im indischen Bundesstaat Odisha (Orissa). In diesem Bundesstaat haben in den letzten Jahren viele internationale Bergbauunternehmen die Lizenz erhalten, Bauxit und andere Rohstoffe abzubauen. Die lokale Bevölkerung wurde dazu nie konsultiert. Surya Shankar Dash betreibt eine Homepage (www.videorepublic.tv), die Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Wirtschaftsprojekten offen legt. So verteilt er Kameras an die Betroffenen, damit sie diese Taten selbst dokumentieren können. Seit Jahren dokumentiert auch Amnesty International Menschenrechtsverletzungen im Zuge der Rohstoffförderung in Odisha.

Eriberto Gualinga und Surya Shankar Dash treten in Berlin auch auf einer öffentlichen Veranstaltung auf: Dienstag, 11. Juni 2013, um 19.30 Uhr im Kino Moviemento.

Bei Nachfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.

Kontakt:

AMNESTY INTERNATIONAL Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V. Pressestelle. Zinnowitzer Straße 8. 10115 Berlin

T: +49 30 420248-306 . F: +49 30 420248-330 mailto:presse@amnesty.de

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