Amnesty-Protestaktion: Wir sagen nein zu Militärprozessen gegen Zivilisten

BERLIN, 14.02.2012

WANN: Samstag, 11. Februar 2012, 12 Uhr

WO: Pariser Platz am Brandenburger Tor, Berlin

WER: 50 Aktivisten von Amnesty International protestieren mit Klebeband über ihren Mündern mit der Aufschrift "ICH SAGE NEIN ZU MILITÄRPROZESSEN GEGEN ZIVILISTEN" Henning Franzmeier, Ägypten-Experte von Amnesty International steht für Interviews zur Verfügung

BERLIN, 08.02.2012 – Als Hosni Mubarak am 11. Februar vergangenen Jahres zurücktrat, jubelten die Ägypter und glaubten an einen Neuanfang. Doch seit der Machtübernahme des Militärrates hat sich die Menschenrechtssituation sogar verschlechtert. 12.000 Zivilisten wurden seit Februar letzten Jahres vor Militärgerichten angeklagt, viele Tausend wurden verurteilt – unter anderem für "Missachtung der Ausgangssperre". Unter ihnen auch viele Blogger, die im Netz den Militärrat kritisierten. Oftmals dauerten Prozesse nur wenige Minuten, manche Angeklagte wurden gruppenweise, mindestens 13 Zivilisten sogar zum Tode verurteilt. Die Militärprozesse verletzen grundlegende Menschenrechte, wie das Recht auf faire Gerichtsverfahren oder auf Berufung. Amnesty International fordert den regierenden Militärrat in Ägypten auf, die unfairen Militärgerichtsverfahren gegen Zivilisten endlich zu beenden, faire Prozesse vor Zivilgerichten zu gewährleisten und Menschen, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit wahrgenommen haben, umgehend freizulassen.

Der "Global Day of Action" ist ein weltweiter Protesttag von Amnesty International. Es finden u.a. eine Großdemonstration in London, Flashmobs und Straßen-Aktionen in Österreich, Spanien und Norwegen sowie eine Luftkunstaktion in der Schweiz statt.

Für weitere Informationen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an die Amnesty-Pressestelle.