AktivistInnen bedroht

Ein Poster zeigt verschiedene Menschen, darüber der Schriftzug "India's Heroes Jailed"Poster für die Freilassung der Bhima Koregaon 11 mit deren gezeichneten Portraits

Poster für die Freilassung von Mitgliedern der indischen Menschenrechtsgruppe Bhima Koregaon 11

15 Personen, die aus Protest gegen den Bau eines Kernkraftwerks im Bundesstaat Tamil Nadu im Süden Indiens in einen Hungerstreik getreten sind, fürchten um ihre Sicherheit. Tausende PolizistInnen und Paramilitärs haben das Küstendorf Idinthakarai umstellt. In den vergangenen zwei Tagen sind bereits mindestens 180 Menschen wegen ihrer Teilnahme an den Protesten inhaftiert worden.

Appell an

PREMIERMINISTER
Prime Minister Manmohan Singh
South Block, Raisina Hill
New Delhi 110 00
INDIEN
(korrekte Anrede: Dear Prime Minister / Sehr geehrter Herr Premierminister)
Fax : (00 91) 11 2301 7931
E-Mail: über die Website http://pmindia.nic.in/feedback.php

MINISTERPRÄSIDENTIN VON TAMIL NADU
Ms. J. Jayalalitha
Fort St George
Chennai 600 009
INDIEN
(korrekte Anrede: Dear Chief Minister / Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin)
E-Mail: cmcell@tn.gov.in

SOLIDARITÄTSBEKUNDUNGEN AN
Dr S. P. Udayakumar
People’s Movement Against Nuclear Energy
Idinthakarai PO 627104
Tamil Nadu
INDIEN
E-Mail: drspudayakumar@yahoo.com

Sende eine Kopie an

BOTSCHAFT DER REPUBLIK INDIEN
I.E. Frau Sujatha Singh
Tiergartenstr. 17
10785 Berlin
Fax: 030-2579 5102
E-Mail: dcm@indianembassy.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Hindi, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 3. Mai 2012keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE, E-MAILS ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich fordere Sie auf, alle friedlichen Protestierenden aus der Haft zu entlassen und die Anklagepunkte gegen sie fallen zu lassen, wenn diese nur erhoben wurden, um die friedlichen Proteste der Gruppe People’s Movement Against Nuclear Energy sowie anderer Gruppen zu stoppen.

  • Ich fordere Sie zudem auf, sicherzustellen, dass die willkürlich Inhaftierten weder gefoltert noch anderweitig in grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Weise behandelt oder bestraft werden. Weiterhin fordere ich, dass die Inhaftierten, sofern sie nicht nur wegen der Teilnahme an friedlichen Protesten anklagt wurden, einem ordentlichen Gericht vorführt werden.

  • Ich bitte Sie außerdem, jedem, der das Dorf Idinthakarai besuchen will, freien Zugang zu gewähren und in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, die Rechte der friedlichen Protestierenden auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit den Protesten gegen das Kernkraftwerk in Kudankulam zu respektieren.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Calling on the authorities to immediately release all peaceful protestors and drop the charges against them if they have been brought solely to silence the peaceful protests of the group and others.

  • Calling on the authorities to ensure that those arbitrarily detained are not tortured or subjected to other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment, and produce them in a court of law if there are charges against them other than participating in peaceful protests.

  • Calling on the authorities to immediately allow free passage to those seeking to enter or exit Idinthakarai village and respect the rights of freedom of expression and freedom of assembly of the peaceful protestors there in accordance with international law.

Sachlage

Die sieben Frauen und acht Männer gehören der Protestgruppe People’s Movement Against Nuclear Energy (PMANE) an, die von Dr. S. P. Udayakumar, einem Lehrer, angeführt wird. Dass sie seit dem 19. März hungern, ist Teil ihres Protests gegen den Bau eines russischen Kernkraftwerks in unmittelbarer Nähe des Dorfes Kundankulam an der Küste von Tamil Nadu. Nach ihrer Auffassung stellt das Kernkraftwerk, das Auswirkungen auf mindestens 15.000 Personen aus den umliegenden Gemeinden haben wird, eine Gefahr für die örtliche Bevölkerung dar.

In den vergangenen drei Tagen kam es im Dorf Idinthakarai zu einem Engpass an lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen, da Polizei und Paramilitär deren Lieferung blockierten. Im Zusammenhang mit den Protesten sind in den vergangenen zwei Tagen mindestens 180 Menschen willkürlich von PolizistInnen oder Paramilitärs inhaftiert worden. Zu den Inhaftierten gehören unter anderem auch Fischer, die versucht hatten, das Dorf über den Seeweg zu erreichen. Polizei und Paramilitärs haben die Medien aufgefordert das Gebiet zu verlassen.

Einige der Inhaftierten wurden bei ihrer Festnahme tätlich angegriffen, und es besteht die Gefahr, dass sie gefoltert werden. Gegen Dr. S. P. Udayakumar und weitere Protestierende wurde bereits Anklage wegen Aufruhrs und Kriegsführung gegen den Staat erhoben. Auf Grundlage dieser Anklagepunkte könnten sie bei einem Schuldspruch zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Andere wurden der Verschwörung und der Verursachung von Unruhen mit Waffen angeklagt. Amnesty International vertritt die Auffassung, dass diese Anklagepunkte konstruiert wurden und die Behörden so versuchen, die Proteste gegen das Kernkraftwerk zu unterdrücken. Eine von den indischen Behörden einberufene Expertengruppe hat laut S. P. Udayakumar die Bedenken, die unabhängige ExpertInnen zuvor hinsichtlich des Standortes und der Sicherheit des Kraftwerkes geäußert hatten, nicht zufriedenstellend ausräumen können.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE, E-MAILS ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich fordere Sie auf, alle friedlichen Protestierenden aus der Haft zu entlassen und die Anklagepunkte gegen sie fallen zu lassen, wenn diese nur erhoben wurden, um die friedlichen Proteste der Gruppe People’s Movement Against Nuclear Energy sowie anderer Gruppen zu stoppen.

  • Ich fordere Sie zudem auf, sicherzustellen, dass die willkürlich Inhaftierten weder gefoltert noch anderweitig in grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Weise behandelt oder bestraft werden. Weiterhin fordere ich, dass die Inhaftierten, sofern sie nicht nur wegen der Teilnahme an friedlichen Protesten anklagt wurden, einem ordentlichen Gericht vorführt werden.

  • Ich bitte Sie außerdem, jedem, der das Dorf Idinthakarai besuchen will, freien Zugang zu gewähren und in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, die Rechte der friedlichen Protestierenden auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit den Protesten gegen das Kernkraftwerk in Kudankulam zu respektieren.

[APPELLE AN]

PREMIERMINISTER
Prime Minister Manmohan Singh
South Block, Raisina Hill
New Delhi 110 00
INDIEN
(korrekte Anrede: Dear Prime Minister / Sehr geehrter Herr Premierminister)
Fax : (00 91) 11 2301 7931
E-Mail: über die Website http://pmindia.nic.in/feedback.php

MINISTERPRÄSIDENTIN VON TAMIL NADU
Ms. J. Jayalalitha
Fort St George
Chennai 600 009
INDIEN
(korrekte Anrede: Dear Chief Minister / Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin)
E-Mail: cmcell@tn.gov.in

SOLIDARITÄTSBEKUNDUNGEN AN
Dr S. P. Udayakumar
People’s Movement Against Nuclear Energy
Idinthakarai PO 627104
Tamil Nadu
INDIEN
E-Mail: drspudayakumar@yahoo.com

KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER REPUBLIK INDIEN
I.E. Frau Sujatha Singh
Tiergartenstr. 17
10785 Berlin
Fax: 030-2579 5102
E-Mail: dcm@indianembassy.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Hindi, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 3. Mai 2012keine Appelle mehr zu verschicken.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Calling on the authorities to immediately release all peaceful protestors and drop the charges against them if they have been brought solely to silence the peaceful protests of the group and others.

  • Calling on the authorities to ensure that those arbitrarily detained are not tortured or subjected to other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment, and produce them in a court of law if there are charges against them other than participating in peaceful protests.

  • Calling on the authorities to immediately allow free passage to those seeking to enter or exit Idinthakarai village and respect the rights of freedom of expression and freedom of assembly of the peaceful protestors there in accordance with international law.