Alireza Shahi hingerichtet

Ergebnis dieser Urgent Action

Alireza Shahi wurde am 24. November hingerichtet. Er war des Mordes für schuldig befunden und nach dem islamischen Prinzip qesas ("Vergeltung gleicher Art") zum Tode verurteilt worden. Es gibt große Zweifel daran, dass er ein faires Gerichtsverfahren erhalten hat.

Für eine Welt ohne Todesstrafe

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Alireza Shahi wurde am 24. November hingerichtet. Er war des Mordes für schuldig befunden und nach dem islamischen Prinzip qesas ("Vergeltung gleicher Art") zum Tode verurteilt worden. Es gibt große Zweifel daran, dass er ein faires Gerichtsverfahren erhalten hat.

Sachlage

Alireza Shahi wurde am Morgen des 24. November 2015 im Raja’i-Shahr-Gefängnis von Karadsch hingerichtet. Dort war er am 21. November zur Vorbereitung seiner Hinrichtung in Einzelhaft verlegt worden.

Die Hinrichtung von Alireza Shahi war zuvor zwei Mal verschoben worden. Sie war ursprünglich für den 4. November angesetzt. Zur Vorbereitung seiner Hinrichtung wurde er dann am 1. November im Raja’i-Shahr-Gefängnis in Einzelhaft verlegt. Die Hinrichtung wurde jedoch am 2. November verschoben, um der Familie von Alireza Shahi sieben Tage Zeit zu geben, von der Familie des Opfers eine Begnadigung zu erwirken. Daher wurde Alireza Shahi zunächst wieder in den allgemeinen Trakt des Gefängnisses zurückverlegt. Die Hinrichtung wurde anschließend für den 11. November angesetzt, bevor dann ein erneuter Hinrichtungsaufschub bis zum 24. November gewährt wurde.

Alireza Shahi war am 23. Juni 2012 nach dem islamischen Prinzip qesas ("Vergeltung gleicher Art") zum Tode verurteilt worden. Er soll im Alter von 18 Jahren an einer tödlichen Messerstecherei beteiligt gewesen sein, die bei einem Streit zwischen mehreren jungen Männern im Dezember 2008 ausbrach. Es wurde Besorgnis angesichts der Behandlung von Alireza Shahi ausgedrückt und befürchtet, dass er in einem unfairen Verfahren verurteilt wurde. Alireza Shahi wurde nach seiner Festnahme mehr als zwei Wochen lang ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand oder seiner Familie festgehalten. In dieser Zeit soll er eigenen Angaben zufolge gefoltert oder anderweitig misshandelt worden sein. Aus den Gerichtsakten geht hervor, dass Alireza Shahi während der Voruntersuchung gestanden hatte, den Mann erstochen zu haben. Später gab er jedoch einem anderen Beteiligten die Schuld, den man ebenfalls verdächtigte, das Opfer erstochen zu haben. Das Gerichtsverfahren gegen Alireza Shahi bestand nur aus einer einzigen Anhörung vor der Abteilung 71 des Teheraner Strafgerichts. Sein Todesurteil wurde im Mai 2013 durch den Obersten Gerichtshof bestätigt.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Vielen Dank an alle, die versucht haben, die Hinrichtung zu verhindern.