Journalisten wieder frei

Pagoden Bagan, Myanmar

Pagoden Bagan, Myanmar

Fünf Zeitungsmitarbeiter sind nach einer Amnestie des Präsidenten in Myanmar freigelassen worden. Sie hatten aufgrund ihrer friedlichen journalistischen Tätigkeiten eine zweijährige Haftstrafe verbüßt.

Sachlage

Am 30. Juli sind Kyaw Zaw Hein, Ko Win Tin, Thura Aung, Yin Min Htun und Kyaw Min Khaing, fünf Mitarbeiter der Zeitung Bi Midday Sun, aus dem Insein-Gefängnis in Rangun, der größten Stadt Myanmars, freigelassen worden. Sie waren fünf von mindestens elf gewaltlosen politischen Gefangenen, die im Rahmen einer Amnestie des Präsidenten freigekommen sind.

Am 16. Oktober 2014 waren die fünf Männer zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt worden. Zuvor hatte die Bi Midday Sun am 7. Juli 2014 fälschlich behauptet, die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi und führende Angehörige ethnischer Gruppen seien als Teil einer Übergangsregierung eingesetzt worden. Die Zeitungsmitarbeiter wurden gemäß Paragraf 505(b) des myanmarischen Strafgesetzbuches angeklagt. Dabei handelt es sich um ein weit gefasstes Gesetz, das oft angewendet wird, um friedliche Menschenrechtsverteidiger_innen und Regierungskritiker_innen zu kriminalisieren.

Amnesty International begrüßt die Freilassung von Kyaw Zaw Hein, Ko Win Tin, Thura Aung, Yin Min Htun und Kyaw Min Khaing. Allerdings hätten sie niemals inhaftiert werden dürfen.

Amnesty International wird sich weiterhin für die Freilassung aller gewaltlosen politischen Gefangenen in Myanmar einsetzen.

Vielen Dank an alle, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich.