Freispruch

Am 25. Januar sprach das Gericht in Guaranda in der Provinz Bolívar Manuel Trujillo und Manuela Pacheco von den Vorwürfen des "organisierten Terrorismus" frei. Die Anhörung hatte am 19. Januar ohne Zwischenfälle begonnen und war dann auf den 25. Januar verschoben worden. Die Staatsanwaltschaft könnte Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen, dennoch hoffen die Verteidiger_innen von Manuel Trujillo und Manuela Pacheco, dass die unfaire strafrechtliche Verfolgung der beiden, die bereits 2012 begonnen hatte, nun ein Ende hat.

Manuel Trujillo und Manuela Pacheco waren in Verbindung mit einem Angriff auf vier Polizist_innen, die am 14. August 2012 in einem Fahrzeug unterwegs waren, angeklagt worden. Die erhobenen haltlosen Anklagen gegen die beiden Gemeindesprecher_innen schienen ein Versuch zu sein, sie zum Schweigen zu bringen und der langjährigen Opposition der Anwohner_innen gegen das Wasserkraftwerk ein Ende zu bereiten.

Amnesty International ist besorgt über das Erheben haltloser Anklagen gegen Personen, die sich kritisch über die Behörden äußern oder sich für die Rechte von Gemeinschaften einsetzen, die von Aktivitäten der Rohstoffindustrie betroffen sind. Zudem ist Amnesty International besorgt über den Effekt, den diese unbegründeten Strafverfolgungen auf andere Personen haben könnten, die ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen wollen.

Derzeit sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.