Pressemitteilung Aserbaidschan 07. Mai 2012

Medienfreiheit in Aserbaidschan / Pressegespräch mit Blogger Emin Milli

Der ehemalige gewaltlose politische Gefangene Emin Milli informiert über die Menschenrechtslage in Aserbaidschan

BERLIN, 07.05.2012 - Terminhinweis / Einladung

WANN:

Donnerstag, 10. Mai 2012 11:30 Uhr

WO:

Brückenstr. 4, 10997 Berlin Geschäftsstelle Reporter ohne Grenzen

Die aserbaidschanische Botschaft in Berlin klagt über eine "systematische Kampagne" gegen ihr Land. Durch gezielte Verleumdungen würden Medien wie ARD und Spiegel versuchen, dem Image Aserbaidschans zu schaden. Menschenrechtsgruppen hatten in den vergangenen Wochen immer wieder auf die allgemein schwierige Menschenrechtslage und fehlende Pressefreiheit in Aserbaidschan aufmerksam gemacht, wo am 26. Mai das Finale des Eurovision Song Contests stattfindet. Deutsche Medien berichteten über die Schmutzkampagne gegen die investigative Journalistin Khadija Ismayilova, über den brutalen Überfall auf einen Fernsehreporter und über die schlechten Haftbedingungen für Journalisten.

Wie frei können Journalisten in Aserbaidschan arbeiten? Sind die Vorwürfe einer Medienkampagne in Deutschland begründet? Wie wird in anderen Ländern über Aserbaidschan berichtet? Wie reagiert die aserbaidschanische Presse auf kritische Berichte aus dem Ausland? Um diese Fragen soll sich das Gespräch mit dem aserbaidschanischen Blogger Emin Milli drehen.

Emin Milli wurde 2009 verhaftet, weil er sich in einem satirischen Video über korrupte Politiker lustig gemacht hatte. Amnesty International stufte ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen ein. Nach 17 Monaten wurde er aufgrund internationaler Proteste vorzeitig entlassen. Auf seinem Blog (eminmilli.posterous.com) dokumentiert er seither die Vorgänge in seinem Land. Milli studiert zurzeit in London und kehrt im Herbst nach Aserbaidschan zurück.

Reporter ohne Grenzen und Amnesty International laden gemeinsam zu dem Pressegespräch ein. Anmeldungen bitte an: kontakt@reporter-ohne-grenzen.de

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