Aktuell 16. September 2010

Millenniumsentwicklungsziele

Mit den Millenniumsentwicklungszielen hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Jahr 2000 verpflichtet, bis 2015 acht Ziele zu erreichen, um die Armut weltweit zu reduzieren.

Die acht Ziele sind:

  1. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger
  2. Primarschulausbildung für alle
  3. Gleichstellung der Geschlechter
  4. Senkung der Kindersterblichkeit
  5. Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter
  6. Bekämpfung von HIV/Aids und anderen Krankheiten
  7. ökologische Nachhaltigkeit
  8. Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung

Diese Ziele wurden messbar gemacht: So will die Staatengemeinschaft z. B. im Ziel fünf erreichen, dass die Müttersterblichkeit weltweit bis zum Jahr 2015 im Vergleich zu 1990 um drei Viertel sinkt. Die aktuellen Statistiken sind ernüchternd: Zwar ist die Zahl der Frauen, die an den Folgen von Geburt und Schwangerschaft sterben, um 34% seit 1990 gesunken. Aber immer noch stirbt alle 90 Sekunden eine Frau in Folge einer Schwangerschaft.

Eines der Unterziele der "ökologischen Nachhaltigkeit" ist, die Lebensbedingungen von 100 Millionen Slumbewohnern bis zum Jahr 2020 zu verbessern. Amnesty International setzt sich seit 2009 verstärkt für das Recht auf Wohnen von Menschen in Armut ein und hat (seit 2009) über 50 Eilaktionen für Menschen, deren Hütten und Häuser rechtswidrig zwangsgeräumt werden sollten, gestartet. Insbesondere Slumbewohner werden häufig aus ihren Unterkünften vertrieben.

Amnesty International: "Mit Menschenrechten gegen Armut"

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