Hinrichtung stoppen!

John Allen Muhammad soll am 10. November im US-Bundesstaat Virginia hingerichtet werden. Im Jahr 2003 war er im Zusammenhang mit einer Mordserie im Jahr 2002 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Seine Anwälte wollen eine Begnadigung erreichen, da die geistigen Fähigkeiten von John Allen Muhammad stark eingeschränkt sind.

Appell an

GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES VIRGINIA
Governor Timothy M. Kaine
Patrick Henry Building, 3rd Floor
1111 East Broad Street
Richmond
Virginia 23219
USA
(korrekte Anrede: Dear Governor)
Fax: 001 804 371 6351
E-Mail: http://www.governor.virginia.gov/AboutTheGovernor/contactGovernor.cfm

Sende eine Kopie an

BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
S.E. Herrn Philip D. Murphy
Pariser Platz 2
10117 Berlin
Fax: 030-83 05 10 50
E-Mail: über http://germany.usembassy.de/email/feedback.htm

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 10. November 2009 keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE LUFTPOSTBRIEFE, FAXE UND E-MAILS.

  • Machen Sie deutlich, dass Sie sich über die Schwere der begangenen Verbrechen und die traumatischen Erfahrungen und Leiden der Betroffenen im Klaren sind.

  • Sprechen Sie sich gegen die Hinrichtung von John Allen Muhammad aus.

  • Weisen Sie auf die Einschätzungen der Experten hin, die vor Gericht nicht gehört wurden und denen zufolge der Angeklagte an Hirnschäden und psychischen Erkrankungen leidet.

  • Fordern Sie Gouverneur Kaine auf, John Allen Muhammads Todesurteil umzuwandeln und auf die Abschaffung der Todesstrafe hinzuarbeiten.

Sachlage

Zwischen dem 5. September und dem 22. Oktober 2002 wurde in den Bundesstaaten Maryland, Alabama, Louisana, Washington, Washington DC und Virginia insgesamt 16 Mal aus dem Hinterhalt auf Menschen geschossen. Dabei wurden zehn Personen getötet, sechs weitere schwer verletzt. Am 24. Oktober 2002 nahmen Bundesbeamte in Maryland den 41-jährigen John Allen Muhammad und den 17-jährigen Lee Boyd Malvo fest, die in einem Auto schliefen. Im Wagen fand man unter anderem ein Gewehr vom Typ Bushmaster. Ein ballistisches Gutachten ergab, dass diese Waffe bei einigen der Anschläge zum Einsatz gekommen war.

2003 stand John Allen Muhammad wegen des Mordes an Dean Meyers in Virginia vor Gericht. Dean Meyers war am 9. Oktober 2002 an einer Tankstelle in der Stadt Manassas in Virginia erschossen worden, als er sein Auto betankte. Ursprünglich wollte sich John Allen Muhammad vor Gericht selbst verteidigen, obwohl der Richter ihn warnte, dass dies bei einem so komplexen Fall ein "gravierender Fehler" sei. Nach zwei Tagen änderte er jedoch seine Meinung und überließ den bereitgestellten Anwälten die Verteidigung.

Ein von seinen Anwälten in Auftrag gegebenes psychiatrisches Gutachten stellte fest, dass John Allen Muhammad trotz seiner "Fähigkeit, teilweise eine oberflächliche Aufgewecktheit an den Tag zu legen" nicht über ein "vernünftiges Maß an rationalem Verstehen" verfüge. Der Psychiater kam zu dem Schluss, dass John Allen Muhammad nicht vor Gericht stehen dürfte. Seine Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und den Prozess zu begreifen, sei eingeschränkt. Außerdem seien sein Einschätzungs- und logisches Denkvermögen stark beeinträchtigt. Eine Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie ergab, dass das Gehirn von John Allen Muhammad starke Auffälligkeiten aufwies. Seine Hirnrinde war geschrumpft, was auf den Verlust von Hirngewebe durch schwere Kopfverletzungen hinweist.

Außerdem zeigte sein Gehirn Merkmale, die teilweise mit Schizophrenie in Verbindung gebracht werden. Zwei zu Rate gezogene Experten kamen zu dem Schluss, dass John Allen Muhammad wahrscheinlich in der Tat an dieser schwerwiegenden psychischen Krankheit leidet. Auch Hinweise darauf, dass er unter wahnhaften und bizarren Gedanken leidet, stützen diese These. Weitere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass seine kognitiven Fähigkeiten stark eingeschränkt sind.

Da John Allen Muhammad aber eine Befragung durch den Psychiater der Staatsanwaltschaft verweigerte, entschied der Richter, dass Expertengutachten im Prozess nicht verwendet werden dürften. Das verringerte in hohem Maße die Möglichkeiten der Verteidigung, John Allen Muhammad vor der Todesstrafe zu bewahren. Die Anwälte hatten ihre Strategie zur Strafmilderung auf dem Gutachten eines Experten für psychische Erkrankungen aufgebaut. Nach Angaben der Anwälte erfuhr der Experte von Verwandten und Bekannten des Angeklagten "sehr bewegende Geschichten". John Allen Muhammad sei als Kind in kaum vorstellbarem Maße vernachlässigt und misshandelt worden, unter anderem durch Schläge mit Schläuchen und Stromkabeln sowie durch Entzug von Nahrung, Kleidung und anderen lebensnotwendigen Gütern. Fachärzte für psychische Erkrankungen haben die Fehlfunktionen seines Gehirns mit diesen Misshandlungen in Verbindung gebracht.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE LUFTPOSTBRIEFE, FAXE UND E-MAILS.

  • Machen Sie deutlich, dass Sie sich über die Schwere der begangenen Verbrechen und die traumatischen Erfahrungen und Leiden der Betroffenen im Klaren sind.

  • Sprechen Sie sich gegen die Hinrichtung von John Allen Muhammad aus.

  • Weisen Sie auf die Einschätzungen der Experten hin, die vor Gericht nicht gehört wurden und denen zufolge der Angeklagte an Hirnschäden und psychischen Erkrankungen leidet.

  • Fordern Sie Gouverneur Kaine auf, John Allen Muhammads Todesurteil umzuwandeln und auf die Abschaffung der Todesstrafe hinzuarbeiten.

[APPELLE AN]

GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES VIRGINIA
Governor Timothy M. Kaine
Patrick Henry Building, 3rd Floor
1111 East Broad Street
Richmond
Virginia 23219
USA
(korrekte Anrede: Dear Governor)
Fax: 001 804 371 6351
E-Mail: http://www.governor.virginia.gov/AboutTheGovernor/contactGovernor.cfm

KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
S.E. Herrn Philip D. Murphy
Pariser Platz 2
10117 Berlin
Fax: 030-83 05 10 50
E-Mail: über http://germany.usembassy.de/email/feedback.htm

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 10. November 2009 keine Appelle mehr zu verschicken.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY IN ENGLISH OR YOUR OWN LANGUAGE, IN YOUR OWN WORDS:

  • Recognizing the serious crimes in this case and the trauma and suffering caused;

  • Opposing the execution of John Allen Muhammad;

  • Noting expert evidence not heard by the jury that he suffers from brain damage and mental illness;

  • Calling on Governor Kaine to commute John Muhammad’s death sentence and to work against the death penalty.