in Haft gefoltert

Zwei Mitglieder einer Kleinbauernorganisation im mexikanischen Bundesstaat Chiapas sind in Polizeigewahrsam gefoltert worden. Man hatte sie ohne Haftbefehl festgenommen. Ein drittes Mitglied der Organisation befindet sich in einer Hafteinrichtung 2000 Kilometer entfernt. Er darf keinen Besuch von seiner Familie oder seinem Anwalt empfangen. Den drei Männern wird vorgeworfen, seit 2005 widerrechtlich Land besetzt zu haben.

Appell an

GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES CHIAPAS
Lic. Juan Sabines Guerrero
Gobernador del Estado de Chiapas
Palacio de Gobierno
Tuxtla Gutierrez, Chiapas
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Governor/Señor Gobernador)
Fax: (0052) 961 6188 050 Durchwahl 21122
E-Mail: juansabines@chiapas.gob.mx

GENERALSTAATSANWALT DES BUNDESSTAATES CHIAPAS
Mtro. Raciel Lopez Salazar
Procuraduria General de Justicia
Libramiento Norte no.201
Tuxtla Gutierrez, Chiapas
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Attorney General/Señor Procurador)
Fax: (0052) 961 6165724

BUNDESSTAATSANWALT
Lic. Arturo Chávez Chávez
Procuraduría General de la Republica
Av. Paseo de la Reforma no. 211.213
México D.F., C.P. 06500
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Attorney General/Señor Procurador)
Fax: (0052) 55 53 460908

Sende eine Kopie an

MENSCHENRECHTSZENTRUM "FRAY BARTOLOMÉ"
E-Mail: accionurgente@frayba.org.mx

BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN MEXIKANISCHEN STAATEN
Herrn Miguel Angel Padilla Acosta, Geschäftsträger a.i. (Gesandter)
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030-26 93 23-700
E-Mail: mail@mexale.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 8. Dezember 2009 keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE.

  • Rufen Sie die Behörden auf, zu garantieren, dass Roselio de la Cruz González und José Manuel de la Torre Hernández nicht gefoltert oder anderweitig misshandelt werden.

  • Fordern Sie die Behörden auf, umgehend eine unabhängige Untersuchung der Foltervorwürfe einzuleiten und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

  • Rufen Sie die Behörden auf, sicherzustellen, dass die beiden Männer entweder unverzüglich freigelassen oder umgehend einer erkennbaren Straftat angeklagt werden. In dem Fall muss ihr Prozess den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren entsprechen; unter Folter erzwungene "Beweise" dürfen nicht zugelassen werden.

  • Fordern Sie die Behörden auf, zu gewährleisten, dass José Manuel Hernández Martínez Zugang zu seiner Familie und seinem Anwalt erhält.

  • Appellieren Sie an die Behörden, rechtswidrige Hausdurchsuchungen und Einschüchterungen von OCEZ-Mitgliedern und anderen Bewohnern von Venustiano Carranza einzustellen und eine Untersuchung des Vorgehens der Polizei in die Wege zu leiten.

Sachlage

Am frühen Morgen des 24. Oktober durchsuchten Angehörige der Polizei des Bundesstaates Chiapas die Häuser von mehreren Mitgliedern der Bauernorganisation "Organización Campesina Emiliano Zapata" (OCEZ) in der Gemeinde Venustiano Carranza. Als sie in das Haus von Roselio de la Cruz González eindrangen, schlugen sie einen seiner Söhne und bedrohten ihn mit einer Waffe, um den Aufenthaltsort von Roselio de la Cruz González zu erfahren. Roselio de la Cruz González ergab sich sofort. Seine Familie musste zusehen, wie er in die Magengegend geschlagen und in ein Polizeifahrzeug gezwungen wurde. In derselben Nacht suchten Angehörige der Polizei das nahegelegene Haus von José Manuel de la Torre Hernández auf. Sie schlugen ihn und seine drei Kinder, die seine Festnahme verhindern wollten. Die PolizistInnen wiesen weder Haft- noch Durchsuchungsbefehle vor. Auch die Häuser anderer OCEZ-Mitglieder wurden durchsucht, dabei wurde jedoch niemand festgenommen. Nach Angaben einer örtlichen Menschenrechtsorganisation hielten sich noch mindestens zwei Tage lang hunderte PolizistInnen und SoldatInnen in der Gegend auf.

Roselio de la Cruz González und José Manuel de la Torre Hernández werden gegenwärtig in einem Bundesstaatsgefängnis festgehalten. Wie ihr Anwalt mitteilte, wurden den Männern während der Verhöre die Augen verbunden, sie wurden gefesselt und geschlagen. Behördenvertreter drohten Roselio de la Cruz González damit, ihn zu töten. Sie zogen eine Plastiktüte über den Kopf von José Manuel de la Torre Hernández, so dass er nicht mehr atmen konnte. Dann zwangen sie ihn, Wasser einzuatmen, bis er das Bewusstsein verlor. Beide Männer wurden gezwungen, Dokumente zu unterschreiben, die sie nicht lesen durften.
Am 30. September war José Manuel Hernández Martínez, ein weiteres OCEZ-Mitglied, ebenfalls festgenommen worden. José Manuel Hernández Martínez lebt in derselben Gegend und sollte eigentlich in einer Hafteinrichtung des Bundesstaates Chiapas festgehalten werden. Tatsächlich jedoch wurde er am 16. Oktober in ein Bundesgefängnis 2000 Kilometer entfernt verlegt. Wegen der großen Entfernung können sein Anwalt und seine Familie ihn nicht besuchen, so dass er praktisch ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten wird.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE.

  • Rufen Sie die Behörden auf, zu garantieren, dass Roselio de la Cruz González und José Manuel de la Torre Hernández nicht gefoltert oder anderweitig misshandelt werden.

  • Fordern Sie die Behörden auf, umgehend eine unabhängige Untersuchung der Foltervorwürfe einzuleiten und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

  • Rufen Sie die Behörden auf, sicherzustellen, dass die beiden Männer entweder unverzüglich freigelassen oder umgehend einer erkennbaren Straftat angeklagt werden. In dem Fall muss ihr Prozess den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren entsprechen; unter Folter erzwungene "Beweise" dürfen nicht zugelassen werden.

  • Fordern Sie die Behörden auf, zu gewährleisten, dass José Manuel Hernández Martínez Zugang zu seiner Familie und seinem Anwalt erhält.

  • Appellieren Sie an die Behörden, rechtswidrige Hausdurchsuchungen und Einschüchterungen von OCEZ-Mitgliedern und anderen Bewohnern von Venustiano Carranza einzustellen und eine Untersuchung des Vorgehens der Polizei in die Wege zu leiten.

[APPELLE AN]

GOUVERNEUR DES BUNDESSTAATES CHIAPAS
Lic. Juan Sabines Guerrero
Gobernador del Estado de Chiapas
Palacio de Gobierno
Tuxtla Gutierrez, Chiapas
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Governor/Señor Gobernador)
Fax: (0052) 961 6188 050 Durchwahl 21122
E-Mail: juansabines@chiapas.gob.mx

GENERALSTAATSANWALT DES BUNDESSTAATES CHIAPAS
Mtro. Raciel Lopez Salazar
Procuraduria General de Justicia
Libramiento Norte no.201
Tuxtla Gutierrez, Chiapas
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Attorney General/Señor Procurador)
Fax: (0052) 961 6165724

BUNDESSTAATSANWALT
Lic. Arturo Chávez Chávez
Procuraduría General de la Republica
Av. Paseo de la Reforma no. 211.213
México D.F., C.P. 06500
MEXIKO
(korrekte Anrede: Dear Attorney General/Señor Procurador)
Fax: (0052) 55 53 460908

KOPIEN AN
MENSCHENRECHTSZENTRUM "FRAY BARTOLOMÉ"
E-Mail: accionurgente@frayba.org.mx

BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN MEXIKANISCHEN STAATEN
Herrn Miguel Angel Padilla Acosta, Geschäftsträger a.i. (Gesandter)
Klingelhöferstraße 3
10785 Berlin
Fax: 030-26 93 23-700
E-Mail: mail@mexale.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 8. Dezember 2009 keine Appelle mehr zu verschicken.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY IN SPANISH OR YOUR OWN LANGUAGE, CALLING ON THE MEXICAN AUTHORITIES:

  • To guarantee that that Roselio de la Cruz and José Manuel de la Torre will not be tortured or otherwise ill-treated;

  • To immediately carry out an impartial investigation into their torture, with those responsible brought to justice;

  • To ensure that the two men are either released immediately, or else charged promptly with a recognizably criminal offence and tried fairly according to international standards, with any evidence obtained through torture ruled inadmissible;

  • To ensure that José Manuel Hernández Martínez has access to his family and lawyer;

  • To end illegal house searches and intimidation of OCEZ supporters and other inhabitants of Venustiano Carranza, and to investigate into the conduct of the police operation.