Häftling erhält medizinische Behandlung

Foudama Ousmane, ein Gefangener, der in Gefahr war zu erblinden, wurde am Morgen des 20. April von einem Arzt untersucht. Der Arzt verschrieb ihm Medikamente gegen sein Augenleiden. Dies war ein direktes Ergebnis der Urgent Action, an der sich weltweit Mitglieder und Unterstützer_innen von Amnesty International beteiligt haben, indem sie Appelle an die kamerunischen Behörden geschickt haben und um die medizinische Versorgung von Foudama Ousmane baten.

Sachlage

Foudama Ousmane wurde am Morgen des 20. April während eines Besuchs des Generalstaatsanwalts im Gefängnis in Maroua von einem Arzt untersucht. Der Arzt bestätigte die Infektion mit Tuberkulose und sein Augenleiden, woraufhin der Arzt Foudama Ousmane Medikamente verschrieb. Das Rezept wurde an seine Familie weitergeleitet, da das Medikament im Gefängnis nicht verfügbar ist. Der Grund für den Besuch des Generalstaatsanwalts im Gefängnis in Maroua waren die zahlreichen Anrufe und E-Mails, die er von Amnesty-Mitgliedern erhalten hatte. Am 21. April gab er gegenüber Amnesty International an, dass er seit dem 16. April "um die 50 Anrufe erhalten habe und der Posteingang seiner E-Mailadresse voll von Nachrichten war, die ihn dazu aufforderten, dafür zu sorgen, dass Foudama Ousmane medizinisch behandelt wird."

Foudama Ousmane wurde im September 2014 von der militärischen Eliteeinheit Bataillon d'Intervention Rapide (BIR) im Militärlager Salak in Maroua, in der kamerunischen Region Extrême-Nord, festgenommen. Er wurde von der BIR 99 Tage lang unter dem Vorwurf, Verbindungen zur islamistischen Gruppierung Boko Haram zu haben, an einem unbekannten Ort inhaftiert. Foudama Ousmane hatte im Militärlager in Salak die Sehkraft beider Augen verloren und sich mit Tuberkulose infiziert. Am 23. Dezember 2014 wurde Foudama Ousmane in das Gefängnis in Maroua verlegt. Dort wurde er wegen seiner Tuberkuloseerkrankung medizinisch versorgt, jedoch nicht für sein Augenleiden, obwohl seine Familie bei Behörden Anträge eingereicht hatten. Es bestand das Risiko einer permanenten Erblindung, da er keine medizinische Behandlung für sein Augenleiden erhielt.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.