Sacharow-Preis ist wichtiges Zeichen der Solidarität für russische Menschenrechtsverteidiger

BERLIN, 22.10.2009 - "Der Preis würdigt die hervorragende Arbeit, die Menschenrechtsverteidiger in der immer bedrohlicheren Situation in der Russischen Föderation leisten", sagte Peter Franck, Russland-Experte der deutschen Sektion von Amnesty International. Außerdem könne der Preis als Beitrag zum Schutz der Aktivisten dienen. "Angesichts der Serie politischer Morde und andauernder Bedrohung von Menschenrechtsverteidigern ist der Preis auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität!" Alexejewa, Orlow und Kowaljow erhalten den Preis stellvertretend für die russische Bürger- und Menschenrechtsorganisation MEMORIAL und für die russischen Menschenrechtsverteidiger insgesamt.

"Wir gratulieren unseren Kolleginnen und Kollegen in Russland, ohne deren mutigen und beharrlichen Einsatz die Arbeit von Amnesty International insbesondere zu Tschetschenien und der gesamten Krisenregion des Nordkaukasus so nicht möglich wäre", sagte Franck. Amnesty International hoffe, dass die EU über die Preisverleihung hinaus zu einer konsistenten Menschenrechtspolitik gegenüber der Russischen Föderation fände. "Die aktuellen Verhandlungen zum Partnerschafts- und Kooperationsabkommen zwischen EU und Russischer Föderation bieten eine gute Gelegenheit, die Einhaltung der Menschenrechte und eine rechtsstaatliche Ordnung als unverzichtbare Grundlage für eine friedliche Partnerschaft deutlich festzuschreiben."