Kenia: Rechtswidrige Zwangsräumung

Menschen sitzen am Boden vor einem gelben Plakat, auf dem in schwarzen Lettern "Housing is a human right" steht.

Menschen in Kenia protestieren im März 2012 gegen Zwangsräumungen.

Bei einer rechtswidrigen Zwangsräumung durch die Kenya Railways Corporation wurden am 5. Februar um 22.30 Uhr 3.500 Bewohner_innen der Siedlung Kibos im Kisumu County aus ihren Häusern vertrieben. Bewaffnete Polizist_innen setzten Tränengas ein, und als die Bulldozer die Unterkünfte abrissen, wurde ein Kind unter den Trümmern begraben und starb. Bei den Bewohner_innen handelt es sich um Angehörige der nubischen Bevölkerung, die eigenen Angaben zufolge keinen schriftlichen Räumungsbescheid erhalten hatten. Dieses rechtswidrige Vorgehen verstößt gegen das Moratorium für Zwangsräumungen während der Covid-19-Pandemie, das der Präsident am 11. Mai 2020 erlassen hatte.

Appell an

Fred Matiang’i

Cabinet Secretary of the Ministry of Interior

P.O Box 30510- 00100

Nairobi

KENIA

Sende eine Kopie an

Botschaft der Republik Kenia

Frau Esther Nyambura Mungai

Geschäftsträgerin a.i.

Markgrafenstraße 63

10969 Berlin

Fax: 030-25 92 66 50

E-Mail: office@kenyaembassyberlin.de

Amnesty fordert: